Zehn Jahre – Wartungsfreie Igubal-Kunststofflager erhöhen Anlagenverfügbarkeit

Die Typenreihe von Lagerspezialist Igus in Köln umfasst Gelenk- und Gabelköpfe, Flansch-, Gelenk- und Stehlager. Die wartungsfreien Lagerelemente ersetzen in vielen Fällen metallische Komponenten. Bis zu 80 Prozent Gewicht lässt sich einsparen, die Taktfrequenzen werden deutlich erhöht.

In Anlagen zur CD- und DVD-Herstellung von Steag HamaTech (jetzt Singulus) zum Beispiel sind Igubal-Gelenkköpfe in einem Belacker-Modul verbaut. Die Komponenten sind leicht und sparen Platz. Sie laufen schmiermittelfrei und sind hoch verschleißfest. Auf einem Teststand wurde das Handling des Belacker-Moduls simuliert: Es lief mehr als zweieinhalb Jahre – rund 95 Millionen Zyklen – und die Gelenkköpfe sahen fast noch wie neu aus.

Der Profilsysteme-Hersteller Pro-Best im bayerischen Rödelsee stand einem Austausch von metallischen Wälz- beziehungsweise Kugellagern durch Kunststoff-Lager zunächst skeptisch gegenüber. In einer Verpackungsanlage für Profile sind Igubal-Flansch- und Stehlager für schwenkende und rotierende Bewegungen verbaut sowie Kunststoff-Gelenkköpfe, die Zug und Druck aufnehmen. Die Anlage arbeitet fünf Tage die Woche im Dreischichtbetrieb bei einem Ausstoß von 20 Profilen pro Minute. Doch auch hier bewähren sich die wartungsfreien Kunststoff-Lager unter denkbar rauen Umgebungsbedingungen: Hier gibt es viele Metallspäne, Öl und Staub.

Noch ein Beispiel für die hohe Lebensdauer der selbsteinstellenden Lagerelemente: Bei der Firma Gröneweg Maschinenbau in Edewecht arbeitet eine Anlage zum Schüttguthandling. Bei Verpackungsvorgängen trotzen Igubal-Gelenklager aggressiven Reinigungsmitteln, denn die Maschine kommt auch in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz. Auch hier sind die Gelenklager unempfindlich gegen Schmutz, Fette und Reinigungsmittel. Auf mehr als zehn Jahre Lebensdauer kommen Igubal-Gabelköpfe, verbaut in einem Düngerstreuer bei Rauch Landmaschinen in Sinzheim. Die Kunststoff-Gabelköpfe sind mit einem KMF-Hydraulikzylinder in der Grenzstreueinrichtung kombiniert.

Bei zwei dynamischen Tests von mehr als 100 Stunden bei minus 20 Grad Celsius und einer Blocklast von 4.000 Newton wurde die Lebensdauer präzise berechnet. Dabei erweisen sich die Kunststoffkomponenten obendrein als schwingungsdämpfend und hoch belastbar.

Die selbsteinstellenden Igubal-Lagerelemente lassen sich einfach montieren, passen sich allen Winkelabweichungen an und können in vielen Fällen metallische Komponenten ersetzen. Technisch trocken einsetzbar reagieren sie unempfindlich gegen Schmutz, können in Flüssigkeiten und sogar in Chemikalien laufen und sind völlig korrosionsbeständig. Ihre Einsatztemperatur reicht von minus 30 bis plus 80 Grad Celsius. Für Gelenklager der Maßreihe E gibt es auch eine Hochtemperatur-Version für Dauergebrauchstemperaturen bis plus 200 Grad Celsius. Darüber hinaus nehmen sie sehr hohe Kräfte auf.

Weil das Kunststoffmaterial der zweiteiligen beziehungsweise zweiteilig kombinierten Lager – anders als Stahl – Schwingungen absorbieren kann, überzeugen hier die guten Dämpfungseigenschaften. Nach Herstellerangaben lassen sich mit den Lagern bis zu 50 Prozent Kosten einsparen. Im Internet zeigt Igus unter www.igubal.de/referenzen rund 70 Anwendungen quer durch alle Branchen. PR/pb

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