Forscher entwickeln optische Sensorfolie

Die optischen Sensorfolien könnten beispielsweise für die Überwachung der strukturellen Integrität von Bauwerken oder von Maschinen genutzt werden. Die belgischen Forscher haben gängige Photodetektoren und Laserdioden aus Galliumarsenid auf eine Dicke von 30 µ reduziert und in eine flexible Folie aus transparentem Material integriert. Dabei wurden die Bauelemente mit ebenfalls integrierten Lichtwellenleitsystemen verbunden. Die Gesamtstruktur zeigte gute Flexibilität, so das belgische Forschungszentrum IMEC.

Mit dieser Technik werde nun an zwei Arten von Sensor-Folien gearbeitet. Die erste davon nutzt zwei Schichten aus Lichtwellenleitern und detektiert Druck dadurch, dass Lichtsignale nur an Druckstellen zwischen den Schichten ausgetauscht werden. Dies sei laut IMEC ideal für Drucksensoren mit hoher Dichte auf kleinen Flächen geeignet.

Auch Folien mit optischen Fasersensoren werden entwickelt

Auf Basis des aktuellen Erfolges sollen im Rahmen des EU-Projekts Phosfos (Photonic Skins for Optical Sensing) auch Folien mit optischen Fasersensoren entwickelt werden. Ziel ist eine flexible, dehnbare, hautartige Folie, die für Berührung, Druck und Verformung empfindlich ist.

Damit könnte die Integrität und das Verhalten von Gebäuden, Dämmen, Brücken, Straßen oder Tunnel überwacht werden. Auch eine Anwendung bei Flugzeugflügeln, Rotorblättern bei Hubschraubern oder Windrädern sei möglich. Hautartige Membranen könnten aber auch in der Medizin zum Einsatz kommen, beispielsweise zur Langzeitüberwachung von Atem- und Herztätigkeit oder um Druckpunkte bei bettlägrigen Patienten zu finden.

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