Universität Passau erforscht ökologisch nachhaltige Rechenzentren für Smart Cities

Unter anderem wird die Universität Passau die Koordinierung von Energieverwendung zwischen mehreren Rechenzentren erforschen und Vorhersageverfahren entwickeln, die standortabhängige Energieverfügbarkeitsprognosen ermöglichen.

Smart Cities zielen darauf ab, die Ressourcenverwendung zu optimieren und Emissionen auf ein Minimum zu reduzieren. Das DC4Cities-Projekt soll die Rolle der Rechenzentren als „ökologische“ Akteure der Smart-City-Energiestrategie vorantreiben. Rechenzentren erfüllen in der Smart-City-Energiestrategie zwei unterschiedliche und komplementäre Funktionen:

1. Sie unterstützten Smart Cities, z. B. indem sie die Ressourcenverteilung optimieren und IKT-Dienstleistungen (IKT steht hier für „Informations- und Kommunikationstechnologie“) für ihre Kunden erbringen.

2. Rechenzentren sind energieintensiv, und sollten daher im größtmöglichen Ausmaß erneuerbare Energiequellen nutzen.

Das Ziel des DC4Cities-Projekts ist es, sämtliche Arten von alten und neuen Rechenzentren energieadaptiv zu machen, ohne dabei Änderungen an der Logistik oder Qualitätseinschränkungen an den Nutzerdienstleistungen zu bedingen. Bei Rechenzentren wird auf eine Energienutzung abgezielt, die bis zu 80% auf erneuerbaren Energien basiert, während gleichzeitig der Energiebedarf des Rechenzentrums insgesamt minimiert werden soll.

„Die optimale Energienutzung in städtischen, umweltfreundlichen Rechenzentren wird durch die Anpassung der Software und der Betriebsprozesse der Rechenzentren erzielt. Dabei ist keine Modifizierung der Rechenzentrenlogistik erforderlich“, erklärt Prof. Dr. Hermann de Meer, Lehrstuhlinhaber für Informatik mit Schwerpunkt Rechnernetze und Rechnerkommunikation an der Universität Passau.

Im Rahmen des DC4Cities-Projekts wird eine weite Bandbreite an Technologiekomponenten auf verschiedenen Ebenen entwickelt. Die wichtigste zentrale Komponente ist der „Data Centre Energy Controller“, dessen zwei wichtigste Interfaces die Folgenden sind:

– Das „Renewable Energy Adaptive Interface“ wird dazu verwendet, die Energieverfügbarkeit von Energie-lieferanten sowie Energie¬vorgaben der Smart-City-Behörden und des Smart-Grids abzufragen.

– Das „Energy Adaptive Data Centre Operation Interface“ führt die Energieverbrauchspläne auf den Untersystemen des Rechenzentrums durch

Die Forschungsergebnisse des Projekts werden in zwei (bereits bestehenden) Smart-City-Testumgebungen in Trento/Italien und Barcelona/Spanien sowie durch Laborexperimente im HP Italy Innovation Centre evaluiert.

Das Konsortium
– FreeMind Consulting Belgium bvba/sprl
– Universität Mannheim
– HP Italy Innovation Centre
– Universität Passau
– Center for REsearch And Telecommunication Experimentation for NETworked communities
– Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile
– Centre de Serveis Científics i Acadèmics de Catalunya
– Institut National de Recherche en Informatique et en Automatique
– Gas Natural SDG SA
– Institut Municipal Informatica de Barcelona (Ajuntament de Barcelona)

Media Contact

Katrina Jordan idw

Weitere Informationen:

http://www.dc4cities.eu

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