Internetbasiertes Frühwarnsystem gegen Überschwemmungen

Unzureichende Entwässerungssysteme, Eingriffe in Flusslandschaften, zunehmende Urbanisierung und der drohende Klimawandel erhöhen das Risiko für Überschwemmungen. Zwar verstärken Küstenstaaten bzw. Kommunen ihre Schutzwälle, indem sie immer höhere Deiche bauen. Doch meist liegt es gar nicht an der Höhe. Die Deiche sind einfach zu schwach. Ein Frühwarnsystem, dessen Daten übers Internet abgerufen werden, könnte Abhilfe schaffen.

Der erste Schritt ist dafür getan: „UrbanFlood“ heißt ein Projekt, mit dem die europäische Kommission die internetbasierte Überwachung der Schutzdämme fördern will. Ein internationales Konsortium, an dem Siemens beteiligt ist, entwickelt derzeit neue Technologien für den Hochwasserschutz, um ein globales Überwachungssystem zu schaffen.

Bei den für „UrbanFlood“ aufgebauten Versuchsdeichen in den Niederlanden sind die wichtigsten Elemente Sensoren und eine lernende Software. Einen Deich lassen die Forscher gezielt erodieren, weil sie wissen möchten, was bei einem Deichbruch vor sich geht. Die Messdaten nutzen sie anschließend, um die Software einzustellen und Prognoseverfahren zu entwickeln.

Die Idee geht auf Siemens-Forscher Bernhard Lang zurück, der mit seiner Arbeit den Siemens-weiten Ideenwettbewerb für Nachhaltigkeit in der Kategorie „Sustainable Portfolio Ideas“ gewonnen hat. Ein weiterer Test läuft seit 2010 am Livedijk. Das System überwacht kontinuierlich die Schutzwehre, zeigt Schwachstellen auf oder warnt bei Bruchgefahr. Das Projekt ist auf zwei Jahre ausgelegt.

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