Prosecco ermöglicht digitales Signieren im Browser

Softwareentwickler des Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) haben mit Prosecco ein Sicherheitswerkzeug für Webanwendungen entwickelt, mit dem man Dateien, Formulare oder Verträge einfach per Browser signieren und verifizieren kann. „Prosecco selbst ist nur die Hülle, in der verschiedene PlugIns ihre Arbeit verrichten“, erklärt Michael Hefert, Bereichsleiter Transaktions- und Dokumentensicherheit am SIT, im Gespräch mit pressetext.

Prosecco sei sicherer als zumeist verwendete ActiveX-Applikationen. „ActiveX bringt gewisse Sicherheitsprobleme mit sich“, so Hefert. „Diese vermeiden wir, indem unsere Applikation nicht mit AciveX läuft. Ebenso wenig wird Java oder Javascript benötigt. Die Software muss lediglich auf dem Rechner installieren werden und schon kann der Anwender seine Signaturschlüssel mit dem Browser nutzen.“ Prosecco läuft auf allen Betriebssystemen und lässt sich im Gegensatz zu existierenden Lösungen sehr einfach installieren und mit bestehenden Systemen kombinieren, ergänzt Hefert.

Anwendungsgebiete sehen die Forscher im Gesundheitsbereich. „Das Problem von dem wir ausgegangen sind ist, dass mit einem Browser keine Dokumente signiert werden können. Mit unserer Software kann nun beispielsweise der Arzt ein Rezept digital signieren, wobei er vom Betriebssystem oder dem verwendetet Webbrowser absolut unabhängig ist“, erläutert Hefert. Für den Einsatz in Krankenhäusern und Praxen existiert bereits ein Plug-In, mit dem man die heutige Versichertenkarte auslesen kann – Plug-Ins für elektronische Gesundheitskarte und Heilberufsausweis werden folgen.

Die Anwendung stellt sicher, dass die Informationen von der gewünschten Quelle stammen bzw. zur gewünschten Adresse gelangen. Dazu klinkt sich das Tool wie ein Proxy in den Browser ein. Prosecco funktioniert auch in der höchsten Sicherheitsstufe des Browsers und beugt so Proxy-Angriffen und Manipulationen vor. Er beherrscht sowohl TLS (Transport Layer Security) als auch SSL (Secure Sockets Layer), um Daten geschützt zu transportieren.

Media Contact

Andreas List pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.sit.fraunhofer.de

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