Augmented Reality-Navigation im Shuttlebus

Quelle: Siemens

„Wissenschaft & Sicherheit“ ist das Thema der „Langen Nacht der Forschung“ in Linz am 1.10.2005. Dort präsentiert die Universität Linz zusammen mit der Siemens AG den Besuchern ein neues Navigationssystem, das ganz ohne verwirrende Pfeile und Piktogramme auskommt. Orientierung auf den ersten Blick ist das Ziel der „Augmented Reality Fahrzeugnavigation“ – so kann sich der Fahrer auch in einer fremden Stadt voll auf den Straßenverkehr konzentrieren.

Wer bei der „Langen Nacht der Forschung“ in Linz in einen Shuttlebus steigt, sollte mal einen neugierigen Blick in die Fahrerkabine werfen. Vielleicht folgt der Busfahrer den Anweisungen eines neuartigen Augmented Reality-Navigationssystems, das Siemens Corporate Technology zusammen mit der Johannes Kepler Unversität Linz und dem Ars Electronica Futurelab in langjähriger Zusammenarbeit entwickelt haben.

Navigationssysteme sind in einer fremden Umgebung eine große Hilfe. „Gerade in kritischen Situationen muss die Entscheidungszeit so kurz wie möglich gehalten werden“ erklärt Dieter Kolb, Projektleiter der Augmented Reality-Navigation bei Corporate Technology. „Je näher sich die Routenanzeige an der Wahrnehmung des Fahrers orientiert, desto intuitiver und schneller werden die Informationen verarbeitet.“

Deshalb installierten die Forscher eine Kamera hinter dem Rückspiegel des Shuttle-Busses. Sie nimmt die Fahrbahn aus der Fahrerperspektive auf und projiziert diese Straßenansicht wie ein Fernsehbild auf das Navigationsdisplay. Der Bordcomputer berechnet aus den gespeicherten Karteninformationen und dem GPS-Signal eine Route, die sich als transparentes gelbes Band passgenau über das Kamerabild legt – der Weg erscheint eingefärbt auf dem Live-Bild der Straße. So kann der Fahrer die Route mit einem kurzen Blick erfassen und hat – dank der Kamera – auch auf dem Display die Straße immer im Blick. Mit der Augmented Reality-Navigation ist der Linzer Shuttlebus seiner Zeit um mindestens fünf Jahre voraus

Noch nicht auf der „Langen Nacht der Forschung“ zu sehen, aber in Zukunft durchaus denkbar, ist eine noch realere Form der Navigation: Ein Head-up-Display blendet auf Knopfdruck ein täuschend echtes Lotsenfahrzeug auf der Windschutzscheibe ein, das dem Ortsunkundigen vorausfährt. Der Fahrer kann sich voll auf den Straßenverkehr vor ihm konzentrieren während ihm das virtuelle Fahrzeug den Weg weist.

Media Contact

Guido Weber idw

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com

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