„Carta con Tutti”: ein Ausweis, viele Funktionen

Mehr als 40 Millionen Italiener sollen in den nächsten fünf Jahren einen neuen Personalausweis erhalten. Dieser erlaubt eine sichere Identifikation mittels digitaler Signatur und ist wegweisend für die Verbreitung von E-Government-Anwendungen.

In Italien ist das Leben ebenso leicht wie die Küche, heißt ein altes Klischee. Das könnte sich für Bürger und Behörden bald bewahrheiten, zumindest im Kontakt untereinander: Die italienische Staatsdruckerei hat eine Identifikations-Smart-Card von Siemens geordert, die ihren Landsleuten den Umgang mit der Verwaltung vereinfachen soll. Nach Angaben der Regierung in Rom sollen in den nächsten fünf Jahren mehr als 50 Millionen Menschen die Karte nutzen.

Auf der so genannten CIE (Carta d’Identita Elettronica) sind dabei mehrere Funktionen integriert, für die bislang noch verschiedenste Karten notwendig waren – etwa ein Ausweis zur amtlichen Identifikation, eine Krankenversicherungskarte oder eine Zugangsberechtigung für öffentliche Einrichtungen. Die biometrischen Daten des Nutzers, also Fingerabdrücke oder Gesichtsmerkmale, finden auf der CIE ebenfalls Platz. Auch notwendige administrative Vorgänge wie Steuererklärungen kann der Bürger mit der Smart-Card vom eigenen PC aus auf digitalem Wege erledigen. Der Vorteil: Zeitraubende Behördengänge entfallen, gleichzeitig wird die Verwaltung entlastet.

Die Anwendungen sind bei Bedarf noch erweiterbar bis hin zur Möglichkeit elektronischer Stimmabgabe bei Wahlen. Hier spielt vor allem die Sicherheit eine große Rolle. Das Betriebssystem der Smart-Card, die von Siemens Business Services geliefert wird, genügt dabei den höchsten Standards: Vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde es mit dem Zertifikat „ITSEC E4 hoch“ ausgezeichnet, ist also gegen alle bekannten Hacker-Angriffe resistent. Auch die breiten Verwendungsmöglichkeiten der CIE beruhen auf diesem System – durch seinen modularen Aufbau erlaubt es die Integration verschiedenster Anwendungen.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens Technikkommunikation

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