(IPM) hat durch ein patentiertes Verfahren die Qualität von 3D-Computerdarstellungen verdoppelt

Weltneuheit ist geeignet für jeden PC: Kasseler Verfahren verdoppelt Qualität von 3D-Darstellungen.

Mit einer Weltneuheit wird die Kasseler Universität bei der Computermesse CeBIT in Hannover (vom 12. bis 19. März) vertreten sein: Das Institut für Periphere Mikroelektronik (IPM) hat durch ein patentiertes Verfahren die Qualität von 3D-Computerdarstellungen verdoppelt. Die dazu entwickelten Komponenten werden so preisgünstig sein, dass sie für jeden PC- oder Laptop-Nutzer erschwinglich sind und er sie für Animationen oder Spiele anwenden kann.

Möglich wird das durch eine neu entwickelte Software, außerdem kreierte das seit 1992 am Fachbereich Elektrotechnik/Informatik bestehende Institut ein Linsenrasterprofil, das eine deutlich höhere Auflösung von Bildern ermöglicht. Um bisher dreidimensionale Darstellungen am Computer zu betrachten, benötigte man eine spezielle Brille. 3D-Lösungen, die ohne dieses Hilfsmittel auskommen, werden nur zu Versuchszwecken – etwa in Labors ? angewendet. Denn sie sind vergleichsweise teuer: Die Preise liegen zwischen 15 000 und 20 000 Euro. Die erste von vier in Kassel entwickelten Ausbaustufen für PC oder Laptop hingegen wird sogar kostenlos zu haben sein. Über das Internet will das IPM voraussichtlich ab Juni eine Software verfügbar machen, mit der ein Computer oder ein Laptop aufgerüstet werden kann.

Voraussetzung ist lediglich eine leistungsfähige Grafikkarte, PC’s müssen außerdem einen Flachbildschirm besitzen. Neben der Software wird das IPM via Internet auch die Informationen für eine im Institut entwickelte Rastermaske liefern, die mit einfachen Mitteln am Bildschirm angebracht wird. Diese Maske lässt sich auf einer durchsichtigen Folie mit einem herkömmlichen Drucker herstellen. In dieser Variante muss der Kopf des Betrachters freilich ständig in der gleichen Position verharren, um ein Bild mit kontinuierlicher Qualität sehen zu können. Der richtige Abstand der Augen zum Monitor lässt sich aber durch einen Teststreifen auf der Rastermaske kontrollieren.

Die Qualität des 3D-Bildes verbessert sich deutlich in der zweiten Ausbaustufe durch eine verbesserte ? und dann kostenpflichtige – Software sowie eine im IPM entwickelte Linsenrasterscheibe, die vor den Bildschirm gestellt wird. In einer dritten Ausbaustufe kann der Computernutzer einen so genannten Head- oder Eye-Tracker am Computerbildschirm befestigen, den die in Kassel entwickelte Software automatisch erkennt. Diese besondere Art von Kamera stellt die Position der Augen fest, so dass der Betrachter die Stellung des Kopfes verändern kann, ohne dass seine 3D-Sicht eingeschränkt wird.

In einer letzten Ausbaustufe, an der noch gearbeitet wird, soll die Funktion des Head-Trackers in den Bildschirm integriert werden. Außerdem sollen dann auf mehreren Bildschirmen Panoramadarstellungen möglich sein.

Auf der CeBIT ist das Institut für Periphere Mikroelektronik mit seinen Neuentwicklungen am Stand D 41 in der Halle 11 zu finden.

Infos zum Thema:

Universität Kassel
Prof. Dr. Siegbert Hentschke
Institut für Periphere Mikroelektronik
Telefon: (0561) 804 6348
Telefax: (0561) 804 6004
Email: hentschke@uni-kassel.de

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Prof. Dr. Siegbert Hentschke Universität Kassel

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