Starkes Erdbeben in außergewöhnlicher Tiefe
Wegen der großen Tiefe des Bebens ist nicht mit einem Tsunami zu rechnen und es dürften auch keine größeren Schäden durch Erschütterungen auftreten.
Professor Frederik Tilmann vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ sagt dazu: „Der Bebenherd liegt außergewöhnlich tief, weit unterhalb der Erdkruste im Erdmantel. Solch starken Beben in dieser Tiefe treten im allgemeinen nur an den wenigen Orten der Erde auf: nämlich dort, wo sich erdgeschichtlich alte ozeanische Platten mit mehr als 80 Millionen Jahren Alter schnell unter eine andere Platte schiebt.“
Aufgrund ihres Alters sind diese Platten vergleichsweise kalt und haben, weil sie schnell abtauchen, auch in großer Tiefe noch Temperaturen unter 650 bis 700 °C, der höchsten Temperatur, bei der Gestein noch in einem Erdbeben brechen kann. Im Fall des Okhotsk-Bebens ist es die pazifische Platte, die sich mit einer Geschwindigkeit von etwa acht Zentimetern pro Jahr unter die Okhotsk-Mikroplatte schiebt.
Das Beben folgt einer ebenfalls höchst ungewöhnlichen Häufung von flacheren Beben mit elf Beben mit Magnituden zwischen 5,5 und 6,1 innerhalb von zwei Tagen. Dieser Schwarm ist aber in direkter Linie über 650 km von dem heutigen Beben entfernt, so dass sich noch nicht sagen lässt, ob ein direkter Zusammenhang besteht.
Bilder:
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