Wissenschaftler wollen das Magnetfeld des Merkurs erforschen

Institut bei der Merkur-Mission BepiColombo dabei

Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art erhielten in dieser Woche Prof. Dr. Karl-Heinz Glaßmeier und Dr. Uli Auster vom Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik der Technischen Universität Braunschweig von der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Nach einem komplizierten internationalen Auswahlverfahren entschied nun die ESA, dass ein Team unter der Leitung der beiden TU-Wissenschaftler gemeinsam mit Experten des Instituts für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz, des Imperial College in London und des Institute of Space and Astronautical Science in Tokio das Magnetometerexperiment des Mercury Planetary Orbiter (MPO) der europäisch-japanischen BepiColombo Weltraumorganisation zum Planeten Merkur entwickeln, bauen und betreiben soll.

Der Start dieser Sonde ist für das Jahr 2013 geplant. Bis dahin müssen die TU-Wissenschaftler mit ihren Partner eine nicht ganz einfache Aufgabe lösen, denn in der Umgebung des sonnennächsten Planeten ist es extrem heiß. Temperaturen von mehren hundert Grad stellen an die an Bord des Raumfahrzeuges befindlichen wissenschaftlichen Messgeräte sehr große Anforderungen.

Sechs Jahre werden nach dem Start vergehen bis BepiColombo MPO 2019 den Merkur erreicht und seine Messungen aufnimmt. Die beiden Wissenschaftler Karl-Heinz Glaßmeier und Uli Auster erhoffen sich dann Erkenntnisse über die bis heute nicht verstandene Natur des Magnetfeldes des Merkurs. Außerdem wird das Braunschweiger Team an dem Magnetometerexperiment des japanischen Elementes der BepiColombo Mission, dem Mercury Magnetospheric Orbiter (MMO), maßgeblich beteiligt sein.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Karl-Heinz Glaßmeier
Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik der
TU Braunschweig
Tel.: 0531/391-5214
E-Mail: kh.glassmeier@tu-braunschweig.de

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Dr. Elisabeth Hoffmann idw

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