Siemens präsentiert erste Generatorschaltanlage mit Vakuumschalttechnik für sehr hohe Ströme
Die Schaltanlage vom Typ HB3-100 schützt Betriebsmittel wie Generator oder Transformator vor Überspannung oder Kurzschluss und unterstützt die automatisierte und bedarfsgesteuerte Betriebsführung im Kraftwerk.
Die Anlage kann in Wasser-, Kohle-, Gas- und Dampfkraftwerken sowie solarthermischen und geothermischen Kraftwerken mit einer Leistung bis 400 Megawatt (MW) eingesetzt werden.
Die Lebenszykluskosten der HB3-100 sind aufgrund der wartungsarmen Vakuumschalttechnik und ressourcenoptimierter Entwicklung bis zu 70 Prozent geringer als bestehende Lösungen.
„Mit der neuen typgeprüften Generatorschaltanlage HB3-100 erweitern wir jetzt unser Angebot für Kraftwerksbetreiber, Stadtwerke und EPCs und bieten die bewährte Vakuumschalttechnik auch für den Einsatz bei hohen Strömen an“, erklärt Stephan May, bei Siemens CEO der Business Unit Medium Voltage and Systems.
Siemens deckt mit den Produkten der HB3-Familie bei Kraftwerksneubauten und Retrofit-Projekten 80 Prozent aller Marktanforderungen für diesen Schaltanlagentyp ab.
Die HB3-100 besteht aus Generatorleistungsschalter mit Vakuumtechnologie, Trenner, Erder und integriertem Anfahrtrenner. Anders als gasisolierte Schalter unterbrechen Vakuumleistungsschalter den Schaltlichtbogen in einer Hochvakuumschaltröhre.
Die einphasig gekapselte Anlage kann Bemessungsströme bis 12 500 Ampere (A) ohne Zwangskühlung führen. Sie ist wartungsfrei bis 10 000 elektrische Schaltspiele und 30 Kurzschlussabschaltungen bei 100 kA.
Die hermetisch verschlossenen Vakuumschaltröhren sind generell wartungsfrei und unabhängig von Umwelteinflüssen. Nicht zuletzt findet im Vakuum keine Oxidation statt, sodass die Metallflächen dauerhaft rein bleiben und einen gleichbleibend geringen Übergangswiderstand sicherstellen.
Die Lebenszykluskosten der HB3-100, die sich aus Kosten von der Anschaffung bis zur Entsorgung berechnen, sind im Vergleich zu einer Generatorschaltanlage mit gasförmigem Schaltmedium (z.B. SF6) je nach Kraftwerkstyp zwischen 25 und 70 Prozent geringer.
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