Forschungsverbund für Intelligente Stromnetze startet

Der mit 3,6 Millionen Euro geförderte „Forschungsverbund Intelligente Netze Norddeutschland (SmartNord)“ kann jetzt starten. Ziel des Projektes ist es, die intelligente Energieversorgung von Morgen und somit eine Voraussetzung für die Energiewende zu erforschen. Dabei geht es im Kern um die Frage, wie intelligente Stromnetze (sogenannte „Smart Grids“) den Ausbau Erneuerbarer Energien fördern können.

„Erstmals forschen über 40 Wissenschaftler aus ganz Niedersachsen gemeinsam und fächerübergreifend an der Energiewende. Längst ist bekannt, dass regenerative Energieerzeuger ohne neue Netzstrukturen schnell an ihre Versorgungsgrenzen stoßen. Wir wollen daher Modelle entwickeln, die eine Vielzahl von unterschiedlichen Energiequellen intelligent in ein stabiles Stromnetz einbinden können“, so Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.

Die Hochschulen in Niedersachsen konnten sich für eine Teilnahme an dem Forschungsverbund mit ihren Konzepten bewerben, die wiederum von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN) begutachtet wurden. Das Wissenschaftsministerium wählte auf Grundlage dieser Empfehlungen die teilnehmenden Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus. Unter Koordinierung der Universität Oldenburg sind das Oldenburger Informatik-Institut OFFIS mit dem Energieforschungszentrum Niedersachsen (EFZN), die TU Braunschweig, die Leibniz Universität Hannover, die TU Clausthal und das EWE-Forschungszentrum für Energietechnologie NEXT ENERGY am neuen Forschungsverbund SmartNord beteiligt.

Das Projekt, welches auf einer Empfehlung der WKN basiert und aus Fördermitteln des Niedersächsischen Vorabs finanziert wird, ist auf drei Jahre ausgerichtet. Neben den in diesem Forschungsumfeld etablierten Disziplinen der elektrischen Energietechnik und Physik spielen auch Verfahren der Informations- und Kommunikationstechnik eine Schlüsselrolle. Unter anderem wird sich der Forschungsverbund mit der Frage beschäftigen, mit welchen Methoden unser Stromversorgungssystem ertüchtigt werden kann, um den Herausforderungen einer Versorgung aus vielen kleineren regenerativen Quellen gerecht zu werden.

Denn die Zunahme dezentraler Stromerzeuger und insbesondere der Ausbau Erneuerbarer Energien machen es erforderlich, dass die bislang von konventionellen Großkraftwerken geleisteten Aufgaben zukünftig von einer Vielzahl kleinerer Anlagen wie Windkraftanlagen, Blockheizkraftwerke oder speichergestützte Photovoltaikanlagen übernommen werden können.

Media Contact

Petra Wundenberg idw

Weitere Informationen:

http://www.mwk.niedersachsen.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wolken bedecken die Nachtseite des heißen Exoplaneten WASP-43b

Ein Forschungsteam, darunter Forschende des MPIA, hat mit Hilfe des Weltraumteleskops James Webb eine Temperaturkarte des heißen Gasriesen-Exoplaneten WASP-43b erstellt. Der nahe gelegene Mutterstern beleuchtet ständig eine Hälfte des Planeten…

Neuer Regulator des Essverhaltens identifiziert

Möglicher Ansatz zur Behandlung von Übergewicht… Die rapide ansteigende Zahl von Personen mit Übergewicht oder Adipositas stellt weltweit ein gravierendes medizinisches Problem dar. Neben dem sich verändernden Lebensstil der Menschen…

Maschinelles Lernen optimiert Experimente mit dem Hochleistungslaser

Ein Team von internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL), des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT und der Extreme Light Infrastructure (ELI) hat gemeinsam ein Experiment zur Optimierung…

Partner & Förderer