Forschungsergebnisse zur Sonnenstrom-Erzeugung schneller zur Marktreife entwickeln

Internationale Spitzenposition der Photovoltaik-Forschung in Deutschland sichern und ausbauen

Die Ergebnisse von Forschung und Entwicklung zur Erzeugung von Sonnenstrom sollen zukünftig schneller auf den Markt kommen. Dies verkündete Bundesumweltminister Jürgen Trittin heute im Rahmen seines Besuches bei der Freiburger Solar-Fabrik. Zu diesem Zweck will das Bundesumweltministerium die Einrichtung eines so genannten „Photovoltaik Technologie Evaluationscenters (PV-TEC)“ am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme mit rund 11 Millionen Euro fördern. Es wird das bisher größte Forschungsvorhaben des Bundesumweltministeriums im Bereich erneuerbare Energien sein. „Mit PV-TEC wollen wir die Spitzenstellung der deutschen Photovoltaik-Forschung sichern und ausbauen“, sagte Trittin.

Deutschland ist bereits jetzt nach Japan weltweit führend in der installierten Photovoltaik-Solarstromproduktion und steht in der Technologieentwicklung an der Spitze. „Wir wollen die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen im internationalen Wettbewerb weiter stärken“, sagte Trittin in Anwesenheit des Leiters des Fraunhofer Instituts, Professor Joachim Luther.

Mit PV-TEC können die Hersteller von Solarzellen und deren Vorprodukten sowie die Anlagenhersteller an einer modernen Produktionslinie im industriellen Maßstab neue Produkte und Anlagen auf ihre Eignung zur Serienfertigung testen und weiterentwickeln. Ziel entsprechender Forschungs- und Entwicklungsprojekte ist, die Kosten weiter zu senken, die Wirkungsgrade weiter zu steigern und damit die Technologieführerschaft auszubauen. „Letztlich geht es darum, die Lücke zwischen Forschung und Entwicklung, also mit kleinen Stückzahlen im Labormaßstab, und einer industriellen Massenfertigung zu schließen“, erläuterte der Bundesumweltminister.

Bei dem Projekt PV-TEC geht das Bundesumweltministerium nicht nur technologisch neue Wege. Auch das Nutzungskonzept des Evaluationszentrums ist innovativ: PV-TEC soll nicht nur vom Fraunhofer-Institut selbst genutzt werden, sondern auch für Forschungs- und Entwicklungsprojekte anderer Forschungsinstitute und der Unternehmen offen stehen. Deshalb soll ein Industriebeirat die Einrichtung und Nutzung des Evaluationszentrums beratend begleiten.

„Die Forschung zur Photovoltaik spielt in unserer Forschungsförderung für erneuerbare Energien eine zentrale Rolle“, sagte Trittin. „Unser Ziel ist, die Kosten der Photovoltaik-Stromproduktion kontinuierlich zu senken, damit die Photovoltaik ihr enormes Ausbaupotenzial erschließen kann. Nur mit einer intensiven Forschungsförderung werden wir unsere ehrgeizigen Ausbauziele erreichen“, so der Bundesumweltminister weiter. Ziel der Bundesregierung ist, bis 2020 mindestens 20 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu decken, bis 2050 könnte der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Energieversorgung rund die Hälfte betragen.

Voraussetzung zur Erreichung dieser Ziele sind die passenden Rahmenbedingungen, sowohl für Forschung und Entwicklung als auch für die Markteinführung: Mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz und den seit 1.1.2004 erhöhten neuen Vergütungssätzen für Solarstrom ist Deutschland weiter auf Erfolgkurs. Die Branche boomt, so dass die installierte Leistung in diesem Jahr mit rund 300 Megawatt erneut um 50 Prozent wachsen dürfte. Die Branche baut derzeit ihre Produktionskapazitäten massiv aus und investiert in diesem Jahr rund 200 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau von Solarfabriken. Bereits jetzt gibt es in der Branche 10.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze.

Media Contact

Michael Schroeren BMU

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