Siemens baut Leistungstransformator mit Isolierflüssigkeit auf Pflanzenölbasis
EnBW wird den Trafo unter realen Einsatzbedingungen betreiben. Dabei soll er unter anderem auf seine thermische und elektrische Belastbarkeit im Dauerbetrieb untersucht werden. Der Transformator mit einer Leistung von 40 MVA (107/21 kV) wurde im Transformatorenwerk Dresden gefertigt.
Der Kessel ist mit natürlicher Esterflüssigkeit auf Rapsölbasis gefüllt und hermetisch gekapselt. Im Vergleich zu einem herkömmlichen ölisolierten Transformator hat der Trafo aus Dresden einen verbesserten Brandschutz und ließe sich aufgrund der biologischen Abbaubarkeit der Isolierflüssigkeit auch in Gebieten mit erhöhten Umweltauflagen betreiben.
EnBW setzt den Transformator mit der alternativen Isolierflüssigkeit im Umspannwerk Teinach bei Bad Teinach-Zavelstein im Schwarzwald ein, um ihn dort unter realen Einsatzbedingungen zu betreiben, sein Betriebsverhalten zu untersuchen und zu dokumentieren. Dazu wird der hermetisch gekapselte Leistungstransformator von einem Monitoringsystem permanent überwacht. Ziel ist es, auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse den Trafo weiter zu optimieren, vor allem im Hinblick auf die Auslastung bei gleicher Betriebsführung. Denn Transformatoren werden heute, um die Investitionskosten möglichst gering zu halten, immer höher ausgelastet. Gleichzeitig werden sie immer länger betrieben.
Hermetisch gekapselte Transformatoren, bei denen die Isolierflüssigkeit nicht mit Sauerstoff in Verbindung kommen kann, werden diesen Herausforderungen besonders gerecht, weil die Alterung der isolierenden Zellulose unter Feuchtigkeitseinschluss eine der bestimmenden Größen für die Lebensdauer ist. Ein weiterer Vorteil dieser umweltfreundlichen Transformatoren ist die gute biologische Abbaubarkeit der Isolierflüssigkeit auf Pflanzenölbasis und die schwere Entflammbarkeit der Esterflüssigkeit. Damit können Pflanzenöltransformatoren auch in Bereichen eingesetzt werden, in denen sich vergleichbare ölisolierte Transformatoren nur unter erhöhten Umweltauflagen betreiben lassen – zum Beispiel in Innenstädten oder in Fertigungsbetrieben der Industrie.
Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung, sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2007 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy nach IFRS einen Umsatz von rund 20 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 28 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,8 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 rund 73.500 Mitarbeiter.
Alle Zahlen ergeben sich aus der Addition der unkonsolidierten Zahlen der Bereiche Power Generation und Power Transmission and Distribution sowie der Öl- und Gas-Aktivitäten des Bereichs Industrial Solutions and Services.
Siemens AG
Corporate Communications and Government Affairs
Group Press Offices
CC MR3
Freyeslebenstr. 1
91058 Erlangen, Germany
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.siemens.de/energyAlle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik
Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.
Neueste Beiträge
Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt
Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…
Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung
Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…
Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen
Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…