Biochemiker der Freien Universität Berlin schickt RNA-Moleküle in den Weltraum

Ziel ist es, die Struktur und Funktion der Ribonukleinsäuren zu erforschen, um herauszufinden, welches Molekül zum Beispiel die Umwandlung von einer normalen Zelle in eine Tumorzelle bewirkt.

Die russische Sojus-Rakete startete am 12. Oktober und bringt die in Plastikschläuchen verpackten, tiefgefrorenen RNA-Moleküle zur internationalen Weltraumstation ISS, wo sie in zwölf Tagen nahezu acht Millionen Kilometer zurücklegen werden.

Die RNA-Moleküle sollen unter optimalen Bedingungen im Weltall zu gleichmäßigen Kristallen wachsen. So können Erdmann und sein Team mehr über die atomaren Strukturen erfahren – ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung von Pharmazeutika und Diagnostika.

Der Biochemiker gründete 1998 das RNA-Netzwerk, das seither mit 60 Millionen Euro vom Berliner Senat, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und Industriepartnern gefördert worden ist. Über 20 Arbeitsgruppen von Berliner Universitäten, Max-Planck-Instituten und Unternehmen sind am RNA-Netzwerk beteiligt.

Im Internet auf Nasa TV kann der Start der Rakete am Sonntag, dem 12. Oktober ab 8 Uhr Mitteleuropäischer Zeit live verfolgt werden. Das Andocken an die Weltraumstation ISS kann am 14. Oktober um 12 Uhr live auf NASA TV angesehen werden.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Volker A. Erdmann,
Telefon: 030 838-56002, E-Mail: mailto:erdmann@chemie.fu-berlin.de

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