Deutscher Pavillon auf Architektur-Biennale 2002 in Venedig eröffnet

„Planen und Bauen sind nicht nur rein funktionale Vorgänge. Sie sind eine soziale Aufgabe mit gewaltiger kultureller Integrationskraft. Dazu brauchen wir den öffentlichen Dialog, national und in der Weltgemeinschaft. Die Biennale in Venedig leistet dazu einen herausragenden Beitrag.“ Das sagte Kurt Bodewig, Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, am Freitag anlässlich der Eröffnung des Deutschen Pavillons auf der Architektur-Biennale 2002, die in Venedig bis 24. November stattfindet.

Der deutsche Beitrag werde sich am diesjährigen Biennale-Thema „NEXT“ orientieren und sich auf nächstliegende Fragen der Architektur besinnen. Dabei sollten Ideen und Vorstellungen der jungen Generation im Mittelpunkt stehen. Deshalb beziehe der deutsche Beitrag über die Beteiligung vieler Hochschulen auch die planende Nachwuchsgeneration mit ein.

Anders als bei manch anderen Exponaten gehe es auf dieser Biennale im deutschen Pavillon nicht um bereits existierende und anerkannte Bauwerke. Hier solle vielmehr die Gestaltungsfähigkeit und Kreativität des Architekturnachwuchses, sein Bildungs- und Ausbildungsstandard demonstriert werden.

„Wir brauchen auch zukünftig innovative Architekten und Planer, die den länger anhaltenden Prozess des Stadtumbaus und der Stadtentwicklung gemeinsam mit uns gestalten“, sagte Bodewig.

Die Bundesrepublik Deutschland sei im Begriff, der Architektur und Baukultur einen höheren Stellenwert einzuräumen. Die Nation mit dem europaweit höchsten Bauvolumen müsse beim Planen und Bauen besonders auf Qualität und Innovation setzen. Deutschland habe hohe Standards und werde sie beibehalten.

„Wir wollen Städte, welche die Werte unserer Gesellschaft sichtbar machen: Offenheit, Gestaltungswille und Integration. Die Bundesrepublik hat auch als Bauherr mit den Bundesbauten in Berlin Zeichen gesetzt“, sagte Bodewig.

Der Minister verwies auf den ersten Kongress Baukultur, der im vergangenen Jahr in Köln stattfand und auf ein breites öffentliches Interesse gestoßen sei. Es gehe darum, das Netzwerk der Architektur und der Baukultur zu verstetigen und allen Interessierten eine Plattform und eine eigene Stimme zu geben.

An der letzten Architektur-Biennale vor zwei Jahren habe sich die Bundesrepublik mit dem Beitrag „StadtWende“ beteiligt. Thema sei der Umgang mit städtebaulicher Veränderung gewesen.

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