Energieeinsparung im Unterglasanbau

Bisher war der Einsatz von so genannten Energieschirmen in Deutschland nur bei Zierpflanzen verbreitet. Dort wird ein tuchartiges Material, das im Sommer zur Beschattung bzw. in kalten Nächten zur Isolierung in Gewächshäusern unter dem First zeltdachartig aufgespannt.

Die Erzeuger von Tomaten und anderen besonders lichtliebenden Gemüsepflanzen haben wegen des Schattenwurfs der Tuchanlage auf die Pflanzen Ertragseinbußen befürchtet und deshalb bisher auf Energieschirme verzichtet.

Die Verteuerung von Heizenergie hat den Einsatz von Energieschirmen nun auch für Tomatengärtner interessant gemacht. Die ersten Ergebnisse eines Gartenbaubetriebes vom Niederrhein liegen jetzt vor. Im Rahmen eines von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung geförderten Forschungsprojektes wird eine Energieschirmanlage in Gewächshäusern mit Rispentomaten eingesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr und im Vergleich zu anderen Betrieben wurde eine deutliche Einsparung von Heizenergie erzielt. Die konsequente Nutzung von Energieschirmen erlaubt somit den Einsatz von Heizsystemen mit geringerer Gesamtleistung. Bei der Investitionsplanung für Gewächshausneubauten bzw. bei der Ersatzbeschaffung von Heizkesseln erweist sich der Einbau von Energieschirmen als kostensenkend.

Die von vielen Praktikern befürchtete Reifeverzögerung wurde nicht beobachtet. Zu einer Ertragsminderung ist es ebenfalls nicht gekommen. Ermutigt durch die bisherigen Ergebnisse des Vorhabens haben mehrere Tomatengärtner ebenfalls Energieschirme in ihre Gewächshäuser eingebaut.

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