Vitamin C schützt Pflanzen vor Ozon – schädlicher Einfluss wird gemindert

Nicht nur Menschen, auch Pflanzen benötigen Vitamin C.

Es wird wie beim Menschen dazu benutzt, um freie Radikale zu neutralisieren. Diese entstehen in Pflanzen durch eine erhöhte Ozonbelastung. Ozon schädigt Pflanzen mehr als alle anderen Giftstoffe der Luft zusammengenommen.

Forscher des amerikanischen Agricultural Research Services haben sich damit befasst, wie sich Pflanzen mit Hilfe von Vitamin C vor Ozon schützen. Dabei wurde festgestellt, dass Pflanzen, die in der Lage sind, aus den Blattzellen Vitamin C in den Apoplast zu transportieren, Ozon besser bekämpfen können. Beim Apoplast handelt es sich um einen die Blattzellen umgebenden Raum von benachbarten und miteinander verbundener Zellwände.

Doch nicht alle Pflanzen können sich auf diese Weise schützen. So sind manche in der Lage große Mengen Vitamin C zu produzieren, aber unfähig dieses zur wirksamen Bekämpfung des Ozons in den Apoplast zu transportieren. Ferner wurde herausgefunden, dass erhöhte Mengen Vitamin C im Apoplast ohne Ozonbelastung auch schädlich für die Pflanze ist.

Die weitere Forschung ist nun darauf bedacht, die Gene herauszufinden, die für den Transport des Vitamin C zwischen Zelle und Apoplast verantwortlich sind, so dass sie in andere Pflanzen eingesetzt werden können, um deren Ozontoleranz zu erhöhen.

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Thomas Hanenberg aid-infodienst

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