Siemens übergibt erste ölfreie Dampfturbine an Vattenfall

Die erste magnetgelagerte Siemens-Dampfturbine SST-600 wurde gemeinsam mit der Hochschule Zittau/Görlitz entwickelt und offiziell an den Kunden Vattenfall übergeben.

Durch den Wegfall des Öls sind magnetgelagerte Dampfturbinen umweltfreundlicher und verfügen über einen erheblich verbesserten Brandschutz. Die ölfreie Turbine ist folglich besonders für Kunden interessant, die höchste Anforderungen an die Betriebssicherheit stellen, wie z.B. in der Öl- und Gasbranche oder für den Einsatz bei Offshore-Anwendungen auf Bohrplattformen.

Da der Rotor sozusagen berührungsfrei „schwebt“ und nicht mehr auf einem Ölfilm gleitet, sind Verschleiß und Reibungswiderstand nicht mehr vorhanden, so dass sich auch der Wirkungsgrad der Dampfturbine um bis zu einen Prozentpunkt erhöhen kann.

Die erste magnetgelagerte Dampfturbine SST-600 wurde gemeinsam mit der Hochschule Zittau/Görlitz entwickelt. Die Kooperation beinhaltete die Konzeption, den Aufbau, den Betrieb und Test eines gemeinsamen Versuchsstands zum Nachweis der technischen Machbarkeit einer magnetgelagerten Dampfturbine.

„Das Projekt ist ein gutes Beispiel für erfolgreiche Forschungskooperation zwischen Industrie und der Hochschule Zittau/Görlitz sowie Ergebnis einer langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Siemens Görlitz und Vattenfall“, sagte Prof. Dr.-Ing. Frank Worlitz, wissenschaftlicher Leiter des Fachgebietes Mechatronische Systeme an der Hochschule Zittau/Görlitz.

Siemens zeichnete verantwortlich für die technische Projektleitung des Versuchsstands und des Prototypprojekts, für die Konstruktion der Dampfturbine, die Auslegung der Magnetlager, den Bau und die Inbetriebsetzung sowie für den Probebetrieb der magnetgelagerten Dampfturbine.

„Wir freuen uns sehr über das gute Ergebnis der Kooperation mit der Hochschule Zittau/Görlitz und Vattenfall“, sagte Wilfried Ulm, Leiter der Geschäftseinheit Dampfturbinen bei Siemens Power and Gas. „Vattenfall war eng im Entwicklungsprozess eingebunden und hat sich dankenswerter Weise für die neue Produktlösung entschieden. Dieses entgegenbrachte Vertrauen wissen wir sehr zu schätzen.“

„Kontinuierliche Forschungsarbeit gemeinsam mit Siemens und anderen bewährten Partnern versetzt uns in die Lage, unsere Kraftwerke nach dem modernsten Stand der Technik zu betreiben. So ist auch das Kraftwerk Jänschwalde bestens für die hohen technischen Anforderungen der Energiewende gerüstet“, sagte Hubertus Altmann, Vattenfall-Vorstand für das Ressort Kraftwerke.

Auch andere Siemens-Dampfturbinenmodelle mit einem Rotorgewicht von bis zu 10 Tonnen und einer Leistung von 45 kW bis 40 MW können aus technologischer Sicht und abhängig von den erforderlichen Betriebsbedingungen ebenfalls mit Magnetlagerung ausgerüstet werden.

Weitere Informationen zur Siemens Dampfturbine SST-600 finden Sie unter www.energy.siemens.com/hq/de/fossile-stromerzeugung/dampfturbinen/sst-600.htm

Weitere Informationen zur Division Power and Gas finden Sie unter www.siemens.com/about/de/unser_geschaeft/power-and-gas.htm

Weitere Informationen zur POWER-GEN Europe 2015 finden Sie unter:

www.siemens.com/presse/power-gen-europe und www.siemens.com/power-gen-europe

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist Nummer eins im Offshore-Windanlagenbau, einer der führenden Anbieter von Gas- und Dampfturbinen für die Energieerzeugung sowie von Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2014, das am 30. September 2014 endete, erzielte Siemens einen Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten von 71,9 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 5,5 Milliarden Euro. Ende September 2014 hatte das Unternehmen weltweit rund 357.000 Beschäftigte.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com

Reference Number: PR2015060247PGDE

Ansprechpartner
Frau Kerstin Schirmer
Division Power and Gas
Siemens AG

Freyeslebenstr. 1

91058 Erlangen

Tel: +49 (9131) 18-83481

kerstin.schirmer​@siemens.com

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