Europäische Expertentagung zu Krankenhausinfektionen

Mit hochkarätigen, internationalen Referenten besetzt: die 10. Europäische Expertentagung zur Infektionsprävention, zu der 3M nach Köln eingeladen hatte. Quelle: 3M<br>

Wirtschaftliche Aspekte nosokomialer Infektionen standen im Mittelpunkt der 10. Europäischen Expertentagung zur Infektionsprävention, zu der sich auf Einladung von 3M im Oktober 2013 rund 260 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 14 Ländern in Köln trafen. Zu den Referenten zählten neben führenden Medizinern auch Krankenkassenvertreter.

„Ein deutlicher Rückgang postoperativer Wundinfektionen und signifikante Einsparungen für Krankenhäuser sind möglich.” Mit dieser Botschaft ermutigte Prof. Dr. Jan Kluytmans vom Medizinischen Zentrum der Universität Amsterdam das Auditorium. Bekanntlich sind nosokomiale Infektionen nach wie vor ein gravierendes Problem. Täglich wird einer von 18 Patienten (5,6 Prozent) in europäischen Krankenhäusern infiziert1, und die Infektionen strapazieren die ohnehin stark belasteten Gesundheitsbudgets mit zusätzlichen Milliardenbeträgen. Strenge Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeitsvorgaben, Veränderungen im Gesundheitssystem, komplexe Anforderungen an die Pflege und steigende Erwartungen der Patienten erhöhen den Druck auf die Teilnehmer im Gesundheitsmarkt zusätzlich.

Prof. Dr. Kluytmans stellte ein Paket für die Behandlung postoperativer Wundinfektionen vor, das in seiner Einrichtung mit Erfolg umgesetzt wurde: Haarentfernung, Wahrung der Normothermie, Timing der antibiotischen Prophylaxe und Disziplin im Operationssaal. „Dazu gehört eine aktive Kontrolle, ob die einzelnen Vorgaben eingehalten werden. So überprüfen wir etwa in puncto Disziplin die Zahl der Türbewegungen. Durch das Programm konnte die Wundinfektionsrate nach kolorektalen Eingriffen um 36 Prozent und nach Gefäßoperationen um 50 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig konnte das Krankenhaus Einsparungen von mehr als 500.000 Euro erzielen“.

Dr. Miriam Kroeze, leitende Präventionsberaterin beim größten Krankenversicherer der Niederlande, MediRisk, erläuterte in ihrer Rede, welchen entscheidenden Beitrag Infektionspräventions-Programme leisten, um die Resultate für die Patienten zu verbessern und sowohl finanzielle als auch Imageverluste für das Krankenhaus abzuwenden.

Einblicke in die niederländische Netzwerkorganisation „Lean in de zorg” (Lean im Gesundheitswesen) gab Robert van Schagen. Hier ist es das Bestreben, Mediziner und Pflegepersonal zu mehr Sicherheit und Effizienz zu motivieren. Der Referent stellte dar, wie die Lean-Methodik hilft, Tätigkeiten ohne Wertschöpfung für den Patienten abzuschaffen und die Wirtschaftlichkeit und Produktivität im Krankenhaus zu steigern. Denn, so van Schagen, „höhere Sicherheit für die Patienten steht bei der Verbesserung von Krankenhausprozessen an erster Stelle.“

Weitere Themen der Konferenz waren unter anderem die Messung und Wahrung der perioperativen Normothermie. Dr. Ratan Alexander, beratender Anästhesist am britischen Worcestershire Royal Hospital, legte die Bedeutung des Patienten-Wärmemanagements dar, um postoperative Wundinfektionen und weitere Komplikationen zu vermeiden und betonte: „Diese Konferenz ist ein hervorragendes Forum, um anderen vorbildliche Verfahrensweisen zu vermitteln.“

Die Europäische Expertentagung zur Infektionsprävention spielt eine zentrale Rolle bei dem Engagement von 3M gegen Krankenhausinfektionen in der Zusammenarbeit mit Krankenhäusern. Das Unternehmen liefert Präventions-Lösungen zum Nutzen von Patienten, Gesundheitsdienstleistern und Kostenträgern. „3M hat nicht nur eine einzigartige Innovationskultur und ein ungemein breites Produktangebot, sondern setzt sich auch mit voller Kraft für Aufklärung bei der Infektionsprävention ein. Durch diese Tagung und etwa das Programm ‚One Together‘ zeigt das Unternehmen seine Stärken auf diesem Gebiet“, resümiert Manfred Hinz, Business Manager 3M Infection Prevention Westeuropa.

1) ECDC SURVEILLANCE REPORT. Point prevalence survey of healthcare associated infections and antimicrobial use in European acute care hospitals 2011–2012.

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3M beherrscht die Kunst, zündende Ideen in Tausende von einfallsreichen Produkten umzusetzen – kurz: ein Innovationsunternehmen, welches ständig Neues erfindet. Die einzigartige Kultur der kreativen Zusammenarbeit stellt eine unerschöpfliche Quelle für leistungsstarke Technologien dar, die das Leben besser machen. Bei einem Umsatz von fast 30 Mrd. US-Dollar beschäftigt 3M weltweit etwa 88.000 Menschen und hat Niederlassungen in mehr als 70 Ländern.
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