Energieeffizienz im Schiffbau – volle Fahrt trotz rauer See

Die Schiffbau-Branche musste in den vergangenen Jahren einen ernsten Umsatzrückgang verkraften. Laut Brancheninformationen wurden allein seit Herbst 2008 60 Stornierungen im Wert von rund 2,2 Milliarden Euro vorgenommen. Es gilt nun, vor allem gegenüber den Wettbewerbern aus China und Korea konkurrenzfähig zu bleiben. Neue, energieeffiziente Technologien leisten einen wichtigen Beitrag, um die Betriebskosten von Schiffen merklich zu reduzieren. Welche Lösungen in Gehäuse- und Schaltschranktechnik sowie System-Klimatisierung und IT-Infrastruktur hierzu einen Beitrag leisten, stellte Rittal auf einem „Branchentag Schiff & See“ vor.

„Der Auftragsrückgang seit 2008 wird die deutsche Schiffbauindustrie vor allem 2010 und 2011 hart treffen“, resümiert Hauke Schlegel, Geschäftsführer Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA). „Aber es gibt auch Wachstumsmärkte: Umweltfreundliche Schiffstechnik, alternative Antriebssysteme und Brennstoffe, Emissionssenkung und Effizienzsteigerung, um nur einige zu nennen.“ Im Hinblick auf neue Märkte wie Tiefseebergbau oder Offshore-Windparks ist der Schiffexperte überzeugt, dass die derzeitigen Kriseneinflüsse nur zeitlich begrenzt sind.

Am 15. Juni hatte Rittal die Schiffbaubranche nach Quickborn bei Hamburg eingeladen. Auf der Agenda standen Expertenvorträge rund um die Frage, welchen Beitrag Energieeffizienz leisten kann, um den Schiffbau wieder flott zu machen. „Wirtschaftsleistung und Welthandel werden wieder wachsen“, prognostiziert Hauke Schlegel. „Damit unsere Branche davon profitieren kann, müssen aber verstärkt Anstrengungen unternommen werden, um unseren Technologievorsprung auszubauen und nicht zuletzt die Energieeffizienz zu steigern.“

Rittal – Das System: Auch auf hoher See

Rittal als führender Systemanbieter für Gehäuse- und Schaltschranktechnik, Stromverteilungssysteme, System-Klimatisierung sowie IT-Infrastruktur hat sich das Thema Energieeffizienz auf die Fahne geschrieben. Mit dem Programm „Rittal – Das System“ bietet Rittal ein weltweit einzigartiges Lösungsprogramm für die Industrie. In einer Synthese aus Produkten, Engineering-Tools und Services bündelt der Hersteller seine gesamte Kompetenz zu einem einzigen Systempaket. Das Leistungsspektrum reicht von Planungswerkzeugen, Schaltschranklösungen, sicheren Stromversorgungen über energieeffiziente Klimatisierungstechnik bis zu kompletten IT-Infrastrukturen für Netzwerke und Rechenzentren.

Für die Schiffbranche ist „Rittal – Das System“ besonders geeignet. „Auf Schiffen herrschen teils raue Bedingungen, die an Schaltschränke, Klimatisierung und IT hohe Anforderungen stellen“, erklärt Uwe Scharf, Leiter Produktmanagement bei Rittal. „Spezielle Vorschriften sehen beispielsweise vor, dass die Gehäuse dem hohen Salzgehalt in der Luft standhalten müssen und sich weder durch die ständige Vibration des Schiffs noch durch Seegang aus der Ruhe bringen lassen dürfen.“

Zur Erhöhung der Energieeffizienz kommen immer häufiger Technologien wie Solarzellen oder Systeme zur Nutzung von Abwärme zum Einsatz. Auch Rittal leistet wertvolle Beiträge zur Effizienzsteigerung – beispielsweise durch den Einsatz effizienter Kühltechnik. So rüstete das Unternehmen 2008 beispielsweise die von der Meyer Werft in Papenburg gebaute „Celebrity Eclipse“ mit sogenannten Liquid Cooling Packages aus. Diese liefern bis zu 15 kW Kühlleistung direkt an jedem der rund 30 Server-Racks des Luxusliners. Rittal trug damit dazu bei, dass die Celebrity Eclipse 2010 ausgezeichnet wurde: Sie verbraucht ganze 30 Prozent weniger Energie als vergleichbare Schiffe.

Volker Höppner, Managing Director der auf die maritime Industrie spezialisierten Unternehmensberatung FutureShip, ist ebenfalls von der zentralen Rolle der Energieeffizienz überzeugt: „Energieeffizienz und verbrauchsoptimierte Schiffe sind der Schlüssel – vor allem, wenn man die stetig steigenden Treibstoffkosten berücksichtigt. Mit einer Kombination aus Maßnahmen wie einem Optimieren der Rumpf- und Ruderform sowie dem Einsatz kleinerer, dem Verwendungszweck des Schiffs optimal angepasster Motoren lassen sich im Durchschnitt acht bis zehn Prozent Brennstoff einsparen.“ Effiziente Schiffe zahlen sich ab 2013 verstärkt aus – bereits dann könnten weltweite Aufschläge für CO2-Emissionen von Schiffen in Kraft treten. 2020 kommen die verpflichtend einzuhaltenden Grenzwerte für Schwefel-Dioxid hinzu. Zusammengenommen muss mit 50 Prozent höheren Brennstoffkosten gerechnet werden.

„Der erste Branchentag Schiff & See war ein voller Erfolg. Wir werden die Veranstaltung von nun an regelmäßig anbieten“, resümiert Wilfried Braun, Business Development Manager bei Rittal. Mit Wilfried Braun und Hermann Becker stehen im Branchenmanagement zwei ausgewiesene Experten aus dem Bereich Schiff & See als Ansprechpartner zur Verfügung.

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