Wahrnehmung

"Science" berichtet: RUB-Forscher entdecken neue visuelle Zellgruppe

Während der schnellen Augenbewegungen (Sakkaden) sind für den Bruchteil einer Sekunde blind, weil die Wahrnehmung unterdrückt wird. Bochumer Hirnforscher haben eine Zellgruppe entdeckt, die diesen lebenswichtigen Mechanismus im Gehirn aktiviert, damit wir flimmerfrei sehen können. Sie leisten so einen entscheidenden Beitrag zu verstehen, wie das Gehirn Informationen dynamisch verarbeitet. Das Magazin „Science“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über die Bochumer Forschungsergebnisse.

Die Mathematik der Sinne

Max-Planck-Forscher weisen nach, dass unser Gehirn visuelle und haptische Eindrücke statistisch optimal zusammenführt Der Mensch nutzt alle Sinne, um Objekte wahrzunehmen. So können wir einen Apfel hören, wenn er zu Boden fällt, ihn liegen sehen, in die Hand nehmen und aufheben, daran riechen und dann hineinbeißen. All diese Sinneseindrücke integriert unser Gehirn zur komplexen Wahrnehmung des Apfels. Welche der Sinnesdaten dafür gerade entscheidend sind, hängt davon ab, was wir mit dem Obje

Unbewusst weiß die Hand, wie sie greifen muss

Psychologen untersuchen, wie Sinneswahrnehmung und Handlungen gekoppelt sind Ein Tennisball saust auf den Spieler zu. Der holt im richtigen Moment mit seinem Schläger aus und spielt den Ball zurück. Nichts leichter als das, wird vielleicht ein geübter Tennisspieler sagen. Der Vorgang ist kompliziert und bis heute noch nicht richtig erforscht, setzen Psychologen dagegen. Denn schon bei relativ einfachen Handlungen wie Ballspielen oder Autofahren muss ständig eine komplizierte Koppelung zwischen Wahr

Einzelneuronen als Wahrnehmungsspeicher

Tübinger Max-Planck-Forscher entdecken, dass unsere Wahrnehmung von Unterscheidungsmerkmalen durch einzelne Neuronen gesteuert wird Wahrnehmen will gelernt sein. Der Mensch erkennt seine Umwelt, macht über seine Wahrnehmung Erfahrungen und diese Erfahrungen bestimmen wiederum seine Wahrnehmung. Diese Erkenntnisse sind nicht neu. Hirnforscher fragen sich vielmehr, wie unterschiedliche Informationen im Gehirn integriert und nach welchen Prinzipien wahrgenommene Objekte im Gehirn repräsentiert

"Der Mensch nimmt den dreidimensionalen Raum verzerrt wahr"

Die Göttinger Physikerin und Psychologin Dr. Julia Trommershäuser ist in das Emmy-Noether-Pogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen worden. In ihren interdisziplinär ausgerichteten Forschungsarbeiten untersucht Dr. Trommershäuser, die derzeit am Department of Psychology an der New York University in den USA arbeitet, die Struktur des subjektiv wahrgenommenen visuellen Raumes. Die Wissenschaftlerin möchte dabei klären, unter welchen Bedingungen Verzerrungen in der Wahrnehmung

Warum fallen uns symmetrische Bewegungen besonders leicht?

Münchner Max-Planck-Psychologen widerlegen zwanzig Jahre alte Lehrmeinung / Bewegungssteuerung über Wahrnehmung und nicht im motorischen System

Bei Bewegungen, die mit beiden Händen gleichzeitig ausgeführt werden, zeigt der Mensch eine starke Tendenz zu spiegelsymmetrischen Bewegungen. Diese Neigung zur Symmetrie wird meist als gemeinsame Aktivierung homologer, das heißt anatomisch spiegelbildlicher Muskeln gedeutet. Wissenschaftler vom Münchner Max-Planck-Institut für psychologis

Seite
1 22 23 24 25