MOC2020: Fraunhofer IOF veranstaltet internationale Mikrooptik-Konferenz in Jena

Mikrooptik für Automobil-Scheinwerfer: Viereckige Polymerlinsen ermöglichen eine präzisere Lichtmodellierung. Fraunhofer IOF
Bereits im Jahr 2004 war die Saalestadt Jena auf Vorschlag der Schirmherren von der Japanischen Gesellschaft für Angewandte Physik als Veranstaltungsort für die internationale Microoptics Conference MOC (MOC‘04) ausgewählt worden.
Dieses Jahr wird ihr erneut die Ehre zuteil: Vom 24. bis 26. September 2020 laden das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF und die European Optical Society zum 25-jährigen Jubiläum wiederholt nach Jena ein, um neue Ergebnisse, Anwendungen und Herausforderungen der Mikrooptik zu diskutieren.
Die Microoptics Conference MOC findet im jährlichen Wechsel in Japan und anderen Ländern statt, koordiniert durch die Microoptics Group der Japan Society of Applied Physics. Seit vielen Jahren verbucht die Konferenz steigende Besucherzahlen und ist zu einem zentralen Forum für Mikrooptik avanciert.
Zuletzt nahmen rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt an der dreitägigen, international renommierten Veranstaltung teil. Erwartet werden Gäste aus Japan, den USA und vielen europäischen Ländern.
Mikrooptiken für Automotive-Technologien
Die Vorträge und Workshops der Microoptics Conference MOC2020 (»MOC2020«) umfassen neben Beiträgen zu mikro- und nanooptischer Grundlagenforschung auch eine Vielzahl konkreter Anwendungsbereiche – von neuen Design- und Herstellungsverfahren mikrooptischer Bauelemente bis hin zu anwendungsreifen optischen Systemen in den Bereichen Kommunikation, Beleuchtung und Quantensysteme.
Weitere Beiträge der Konferenz beschäftigen sich mit Mikrooptiken für Messverfahren und Sensorik, sowie für dynamische und funktionale Bauteile wie MEMS, Schalter oder Modulatoren.
Die Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer IOF präsentieren auf der Konferenz erstmals ihre gebündelte Expertise in der Fertigung effizienter und kompakter Mikrooptiken für den hart umkämpften Automotive-Sektor. Dieser profitiert besonders von den Mini-Linsen, da die Anforderungen an Lichtleistung und Funktionalität hier besonders hoch sind.
Neben streng definierten Baugrößen sind es vor allem Auflagen zur Verbesserung der Energiebilanz im Fahrzeug, die die Akzeptanz für den Einsatz optischer Systeme im Auto definieren.
So ist es den Jenaer Experten gelungen, die Grenzen etablierter Optiktechnologien für Kfz-Scheinwerfer zu überwinden und hinsichtlich Miniaturisierung, Effizienz und Design signifikant zu verbessern. Vorgestellt u.a. werden ein Array-Projektionsansatz, ein blendenfreier Optikansatz und ein Fernlichtdemonstrator.
MOC2020: Call for Papers offiziell gestartet
Neben regulären Plenar- sowie eingeladenen Keynote-Vorträgen wird es zudem Kurzvorträge und Postersitzungen geben, in denen ausgezeichnete Beiträge präsentiert werden.
Bisher bestätigte Program- und Conference Chairs sind:
Prof. Dr. Tetsuya Mizumoto (Tokyo Institute of Technology)
Prof. Dr. Uwe. D. Zeitner (Fraunhofer IOF)
Prof. Dr. Satoshi Iwamoto (University Tokyo)
Prof. Dr. Heidi Ottevaere (Vrije University Brussel)
Die Paper Submission ist ab sofort für alle Interessierten geöffnet. Submission Deadline ist der 1. Mai 2020. Eine Benachrichtigung über die Annahme der eingereichten Papers erfolgt bis Mitte Juni.
Ergänzt wird die Konferenz durch eine umfangreiche Industrieausstellung, an der sich internationale Firmen und Institutionen beteiligen können. Anmeldungen dafür werden unter moc2020@iof.fraunhofer.de entgegen genommen.
Frau Sandra Duparré
Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF
Tel.: 03641 / 807-409
E-Mail: sandra.duparre@iof.fraunhofer.de
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