Mit Smartphone und App: mehr Mobilität für Blinde und Sehbehinderte

Blinde und Sehbehinderte könnten sich in Zukunft mithilfe von Smartphones sicherer und komfortabler durch den Stadtverkehr bewegen. Zu diesem Ergebnis kam das „InMoBS“-Projekt nach dreijähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Ziel des an der Technischen Universität Braunschweig koordinierten Projektes zur „Innerstädtischen Mobilitätsunterstützung für Blinde und Sehbehinderte“ war die Entwicklung eines benutzergerechten Assistenzsystems.

Dafür haben die Projektbeteiligten eine barrierefreie Smartphone-App und einen Online-Routenplaner entwickelt, über die Blinde und Sehbehinderte aufbereitete Navigationsdaten erhalten. Mittels Ton- und Vibrationssignal von App und Smartphone werden sie damit durch den Verkehr geleitet. An Kreuzungen kann außerdem das Ampelsignal individuell auf das Smartphone übertragen werden, sie gelten als besondere Gefahrenpunkte.

Aus Anlass des Projektabschlusses laden die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig Vertreterinnen und Vertreter der Medien dazu ein,

am Dienstag,
den 16. Dezember 2014,
von 13:30 bis 15:30 Uhr,
im Foyer Haus der Wissenschaft,
Pockelsstraße 11,
38106 Braunschweig,

gemeinsam mit ihnen an einer Live-Demonstration im Braunschweiger Stadtverkehr teilzunehmen. Im Rahmen der Demonstration werden mehrere Teilnehmergruppen durch einen blinden Projekteilnehmer mit Hilfe der entwickelten Smartphone-App auf einer Teststrecke im Stadtverkehr geführt.

Im Anschluss stehen neben den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Braunschweig auch Vertreterinnen und Vertreter der Projektpartner vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt am Standort Braunschweig, dem Industriepartner Siemens sowie den beteiligten Ingenieurbüros Transver und OECON mit weiteren Informationen und Exponaten im Foyer des Haus der Wissenschaft für Fragen und Interviews zur Verfügung.

Programm

10:00 Uhr Grußwort Annegret Ihbe, Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig
Grußwort Hans-Werner Lange, Blinden- und Sehbehindertenverband
11:00 Uhr „InMoBS“ – Überblick, Nutzeranforderungen, Komponenten
12:15 Uhr Demonstration des Prototypen (Indoor-Simulation)
12:45 Uhr Nutzersicht und Nutzerwünsche
13:00 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr Live-Demonstration und Präsentationen

15:30 Uhr Diskussion, Zusammenfassung und Ausblick
17:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Witterungsbedingt ist eine kurzfristige Änderung des Ablaufs möglich. Eine Indoor-Simulation des Systems kann ersatzweise angeboten werden.

Kontakt
Stephan Nachtigall
Forschungsredakteur
Presse und Kommunikation
Technische Universität Braunschweig
Tel.: 0531/391-2160
E-Mail: s.nachtigall@tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/presse

Steffen Axer M. Sc.
Institut für Verkehr und Stadtbauwesen
Hermann-Blenk-Straße 42
38108 Braunschweig
Tel.: 0531/391-66806
E-Mail: s.axer@tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/ivs 

Weitere Informationen:

http://blogs.tu-braunschweig.de/presseinformationen/?p=7763
http://www.inmobs.de
http://www.ivs.tu-bs.de/cms/PDF/Projektinfos/Projektinfo_Innerstaedtische_Mobilitaetsunterstuetzung.pdf

Media Contact

Stephan Nachtigall idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer