Globale Modernismen. Verwandtschaften, Infrastrukturen und Ästhetische Praktiken

Ist die klassische Moderne europäisch oder global? Wie können wir zu alternativen Sichtweisen auf Modernismus und Modernismen jenseits eines traditionellen Avantgardeverständnisses mit seiner Zentrierung auf Orte wie Paris, New York, Weimar oder Moskau gelangen?

Mit dieser Konferenz soll eine kritische Diskussion über Verwandtschaften, Infrastrukturen und ästhetische Praktiken in der Kunst für die Jahre 1905-1965 eröffnet werden. Wie können ästhetische Modernen global und plural beschrieben werden, ohne zugleich zum Symptom eines neuen '»Westernismus« zu werden?

Donnerstag, 5. November, 19 Uhr:
Eröffnungsvortrag von Arjun Appadurai
Indian Popular Cinema in the Making of a Decolonized Modernity
Das indische Kino, insbesondere in seiner populären Bollywood-Version, wird vielfach als minderwertige Variation von Hollywood missverstanden, als ein apolitisches Vehikel der Massenunterhaltung. Demgegenüber argumentiert der Anthropologe und Globalisierungsforscher Arjun Appadurai für eine Sicht auf dieses Kino als emanzipatorische ästhetische Form: Das Bollywood-Kino, so Appadurai, sei eine der zentralen Quellen einer eigenständigen indischen Bildwelt der Moderne.

Freitag, 6. November, 18 Uhr: Projektpräsentation »Curating After Year Zero«
mit den Kuratoren des Hauses der Kulturen der Welt, Annett Busch und Anselm Franke

Freitag, 6. November, 19 Uhr: Roundtable Discussion »Curating Global Modernisms in the 21st Century«
mit Catherine David, Clémentine Deliss, Patrick Flores, Anselm Franke, Nicola Müllerschön und Stefan Weber

Die Tagungssprache ist Englisch.

Veranstaltungsort:
Haus der Kulturen der Welt (HKW), John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin

Konzeption: Atreyee Gupta (Berlin/Oakland), Hannah Baader (Berlin/Florenz), Patrick Flores (Manila)

Die Tagung »Global Modernisms: Contiguities, Infrastructures and Aesthetic Practices« ist die Jahreskonferenz 2015 des Forum Transregionale Studien und der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland und wurde im Rahmen des Forschungsprogramms Art Histories and Aesthetic Practices konzipiert.
Die Tagung findet in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt statt und wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Pressekontakt:
Dr. Stefanie Rentsch
Forum Transregionale Studien
Kommunikation und Publikationen
Wallotstr. 14
14193 Berlin
presse@trafo-berlin.de
T: 0049 (0)30-89001-422
F: 0040 (0)30-89001-440

http://www.forum-transregionale-studien.de

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