European Conference on Eye Movements: Internationale Tagung an der Bergischen Universität Wuppertal

Die Bergische Universität Wuppertal erwartet zur „European Conference on Eye Movements“ vom 20. bis 24. August rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt. Sie kommen neben den EU-Staaten vor allen aus den USA und Kanada, aber auch aus China und Russland. Die ECEM findet alle zwei Jahre in einer anderen europäischen Stadt statt, zuletzt in Marseille, Lund (Schweden) und Wien.

Das Programm der diesjährigen Tagung wurde organisiert von Dr. Ralph Radach, Professor für Allgemeine und Biologische Psychologie an der Bergischen Universität, und Dr. Heiner Deubel, Professor für Allgemeine und Experimentelle Psychologie an der LMU München.

Die ECEM ist ein wichtiges Forum für Forscher aus aller Welt, die sich für die verschiedensten Aspekte von Blickbewegungen interessieren. Das reicht von der Neurophysiologie über die Psychologie bis in die Virtuelle Realität und Robotik. Auf der Wuppertaler Konferenz fassen bekannte Expertinnen und Experten den Stand der Forschung in diesen Bereichen in Plenarvorträgen zusammen.

Besonders interessante Themen werden in Symposien behandelt, die aus vielen Vorschlägen ausgewählt wurden. Dabei kommen auch die Künste nicht zu kurz: Es gibt Arbeitskreise über das Lesen poetischer Texte sowie über das Rhythmusgefühl in Musik und Tanz.

Die ECEM ist auch eine Messe für neue technische Entwicklungen, auf der die wichtigsten Hersteller vertreten sind. Systeme für die Messung von Blickbewegungen werden immer zuverlässiger und preiswerter, so dass eine Nutzung in vielen Bereichen der Gesellschaft zu erwarten ist. Das reicht von Arztpraxen über die Tätigkeit im Warenlager bis zur Spielekonsole.

„Die Wissenschaft liefert die Grundlagen für solche Entwicklungen, muss sich aber auch für einen sinnvollen Einsatz zum Wohl der Anwender einsetzen“, so Prof. Radach.

Bei der Tagung gibt es neben einer starken Grundlagenforschung auch viele Beiträge zu Themen wie Emotionen, soziale Kooperation und kulturelle Vielfalt in Ausdruck und Wahrnehmung. Erkenntnisse aus der Psychologie und Informatik werden immer häufiger in praktische Anwendungen umgesetzt, wie die Steuerung von autonomen Fahrzeugen oder die Behandlung von Lesestörungen. Neue Trends in der Forschung zeigen sich vor allem auch in den „Postersitzungen“, in denen meist Doktoranden ihre Projekte vorstellen.

http://ecem2017.uni-wuppertal.de/

Media Contact

Dr. Maren Wagner idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer