DGI-Forum in Wittenberg: Fake News und Stimmungsmache im Netz

„Jeder kann in den sozialen Medien seine Meinung frei äußern. Einige nutzen diese Möglichkeit, um bewusst die Grenze zwischen Glauben, Meinen und Wissen zu verwischen. Dadurch entsteht nicht nur Unsicherheit, einzelne Personengruppen werden auch gezielt in Verruf gebracht“, sagt Prof. Dr. Matthias Ballod vom Germanistischen Institut der MLU. Gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe und in Kooperation mit der DGI organisiert er das DGI-Forum 2017 in Wittenberg.

Bereits heute gibt es Softwarelösungen, die den Nutzerinnen und Nutzern dabei helfen sollen, Falschmeldungen von wahren Informationen zu unterscheiden und die generell große Menge an Informationen zu bewältigen.

„Aber wer entscheidet, was gute und schlechte Informationen sind? Wir müssen dringend darüber diskutieren, wie künftige Informationssysteme gestaltet werden und welche digitalen Hilfsmittel in Schule, Beruf und in der Freizeit eingesetzt werden sollten“, so Ballod weiter.

Um eine möglichst umfassende Antwort zu erhalten, richtet sich das DGI-Forum nicht nur an Wissenschaftler, sondern auch an Vertreter aus der Politik, der Wirtschaft und den Medien. Während der Vortragspausen finden kurze praxisnahe Lehreinheiten zum professionellen Umgang mit Informationsquellen und Dokumentationswerkzeugen statt.

Weitere Informationen zur Tagung unter: http://dgi-info.de/dgi-forum-wittenberg-2017/

DGI-Forum 2017: Am Anfang war das Wort – wer aber hat heute das Sagen?
Sprache, Wahrheit und Datensouveränität in modernen Kommunikationswelten
7. bis 9. September 2017
Stiftung Leucorea
Collegienstraße 62
06886 Lutherstadt Wittenberg

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Tom Leonhardt idw - Informationsdienst Wissenschaft

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