Corporate Venturing als Quelle unternehmerischer Innovationen

Eine Fachtagung des Entrepreneurship Zentrums Witten an der Universität Witten/Herdecke am 29. April untersucht die Rolle des Corporate Venturing für unternehmerische Innovation. Als Apple 2008 sein iPhone neu an den Markt brachte, hat es gleichzeitig 100 Millionen Dollar in den iFund gesteckt und diese Summe später noch mal verdoppelt.

Mit diesem Geld wurden kleine Firmen unterstützt, die die Apps für das neue Gerät entwickelten. Beim Start des neuen Handys waren so auch gleich genügend kleine Programme vorhanden, die den Kauf des iPhones attraktiv machten. Corporate Venturing nennt man diese Art der „Entwicklungshilfe“, wenn große Firmen Risikokapital für kleinere bereitstellen.

Es ist ein interessanter Markt für beide Seiten: Die großen sparen teure eigene Forschungsabteilungen und können viel schneller auf technologische Neuerungen reagieren. Die Kleinen bekommen eine Finanzspritze, die sie woanders nicht hätten auftreiben können. Und beide Seiten tragen ein Risiko: Die Manager des Funds einer großen Firma stehen unter hohem Erfolgsdruck und die kleinen „Nehmer“ sind leicht Opfer strategischer Entscheidungen der „Großen“.

Die Tagung am 29. April thematisiert insbesondere die Rolle von deutschen Familienunternehmen an diesem speziellen Markt. Moritz Neutard stellt neue Forschungsergebnisse vor und zwei Vertreter von Familienunternehmen berichten von ihren Erfahrungen: Björn Rentzsch von Vorwerk stellt das diesbezügliche Konzept vor, und Marc Berg berichtet von den mehrjährigen Erfahrungen von Finnovato, das für die Otto Group diese spezifische Innovationsaufgabe übernommen hat.

„Es geht uns darum, mit den Best-Practice-Beispielen die Eigentümer mittelständischer Unternehmen auf diese Möglichkeit aufmerksam zu machen. Viele sehen die strategischen Vorteile noch nicht, sondern haben immer noch Angst, mögliche Konkurrenten zu stärken“, beschreibt Prof. Dr. Rudolf Wimmer, Vizepräsident der Universität Witten/Herdecke und einer der Veranstalter der Tagung, die Idee dahinter.

Außerdem geht es um konkrete Tipps, wie und in welcher Rechtsform man so einen Venturing organisiert, wie kurz- bzw. langfristig man daraus Rendite erwarten darf oder für welche Innovationen sich diese Form eher lohnt.

Corporate Venturing als Quelle unternehmerischer Innovationen
Workshop am 29. April 2015 im FEZ Witten, Alfred-Herrhausen-Str. 44,
von 14 – 18 Uhr, Unkostenbeitrag 40 €
Anmeldung unter http://de.amiando.com/CWRTSMF

Weitere Informationen bei:
Katharina Sperling
ks@ezw.de
Thilo Pukall
tp@ezw.de
Die Handynummer können Sie unter 02302/926-805/849 erfragen.

Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1983 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.100 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

http://de.amiando.com/CWRTSMF

Media Contact

Kay Gropp Universität Witten/Herdecke

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer