Treffen weltweit führender Experten für Innovationsforschung in Karlsruhe


Fraunhofer ISI und Universität Karlsruhe organisieren internationale Konferenz / Wichtige Erkenntnisse für die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands

Mehr als einhundert der weltweit bedeutendsten Innovationsforscher gehen auf einer internationalen Konferenz vom 25. bis 28. September in Karlsruhe der Frage nach, mit welchen Instrumenten und Methoden der Fortschritt in Wissenschaft und Technik gemessen werden kann. Oftmals nutzen sie dazu Patentstatistiken oder ermitteln, wie oft wissenschaftliche Publikationen von anderen zitiert werden. Daraus schließen die Forscher auf die Dynamik unterschiedlicher Technologiefelder. Das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe, und das Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung IWW, der Universität Karlsruhe haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun aus aller Welt eingeladen, um sich über die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet auszutauschen.

Beispielsweise können die Wissenschaftler zeigen, dass die neuen biotechnologischen Verfahren und Erkenntnisse deutlichen Einfluss auf die Pharmaindustrie haben. Immerhin wiesen Ende der 90er Jahre weltweit bereits 40 Prozent der pharmazeutischen Patentanmeldungen eine Verbindung zur Biotechnologie auf, wobei die Dynamik in den Vereinigten Staaten deutlich stärker ausgeprägt ist als beispielsweise in Deutschland. Anders sieht es jedoch beim Maschinenbau und in den optischen Technologien aus. Nach Untersuchungen des Fraunhofer ISI ist die Innovationstätigkeit dort vor allem in Deutschland bemerkenswert hoch.

Ergebnisse dieser Art fließen oft in die Berichterstattung zur technologischen Leistungsfähigkeit der europäischen Länder ein. Erst kürzlich erschien ein solcher Bericht für Deutschland. Er wurde von den führenden Wirtschafts- und Innovationsforschern der Bundesrepublik vorgelegt, wobei das Fraunhofer ISI zusammen mit dem IWW erstmalig die Federführung übernahmen.

Das auf Innovationsforschung spezialisierte Fraunhofer-Institut richtet diese alle zwei Jahre stattfindende Konferenz im Jahr seines 30-jährigen Bestehens zusammen mit der Universität Karlsruhe aus. Die Universität und das Fraunhofer ISI arbeiten in der Innovationsforschung eng zusammen. So ist der stellvertretende Leiter des Instituts, Hariolf Grupp, gleichzeitig Professor für Systemdynamik und Innovation am Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung IWW der Universität.

Details zur Konferenz sowie ein Anmeldeformular finden sich im Internet.

Das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI erweitert das naturwissenschaftlich-technisch orientierte Fachspektrum der Fraunhofer-Gesellschaft um wirtschafts- und gesellschaftspolitische Aspekte. Dazu analysiert es technische Entwicklungen sowie deren Marktpotenziale und Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinär zusammengesetzten Teams des Instituts konzentrieren sich insbesondere auf die Bereiche Energie, Umwelt, Produktion, Kommunikation und Biotechnologie sowie auf die Regionalforschung und Innovationspolitik.


Redaktion: Gerhard Samulat
Telefon: (0721) 68 09 100
E-Mail: gerhard.samulat@isi.fhg.de

Für Fragen zur Konferenz:
Dr. Sybille Hinze
Telefon: (0721) 68 09 303
E-Mail: sybille.hinze@isi.fhg.de

Die Presseinformationen des Fraunhofer ISI finden Sie auch im Internet unter: http://www.isi.fhg.de/pr/presse.htm.

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Gerhard Samulat idw

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