Die bakterielle Zellhülle im Visier

Das 2. Internationale Symposium zum Thema „Die Bakterielle Zellhülle“ führt vom 23. bis 25. Mai die international führenden Wissenschaftler aus Europa und Übersee in das Tagungszentrum des Klosters Irsee in Kaufbeuren.

Die Tagung wird organisiert vom Tübinger Sonderforschungsbereich (SFB) 766 „Die Bakterielle Zellhülle: Struktur, Funktion und Schnittstelle bei der Infektion“ (Sprecher Professor Dr. Wolfgang Wohlleben, Interfakultäres Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin der Universität Tübingen). Die Teilnehmer der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Tagung werden sich über Forschungsthemen zur bakteriellen Zellhülle austauschen und ihre neuesten Erkenntnisse diskutieren.

Neben den Vorträgen der hochkarätigen internationalen Gäste werden die Ergebnisse der vierjährigen wissenschaftlichen Arbeit des SFB 766 präsentiert. Dieser erforscht den komplizierten Aufbau der Bakterien-Zellhülle, die eine entscheidende Rolle bei Infektionsprozessen besitzt, und deren Rolle bei der Resistenzentwicklung gegen Antibiotika. Das Ziel des Forschungsverbunds ist es, die molekularen Mechanismen von bakteriellen Infektionen zu verstehen und dieses Wissen zu nutzen, um neue und bessere Antibiotika zu entwickeln.

Infektionskrankheiten stellen mit etwa 30% noch immer die weltweit häufigste Todesursache dar. Forscher der Mikrobiologie, Biochemie, Pharmazie, Bioinformatik und Medizin der Universität Tübingen und des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie arbeiten in Tübingen in einer seltenen Konzentration von umfassender Kompetenz auf dem Gebiet der bakteriellen Zellhülle eng zusammen und verfolgen erste vielversprechende Ergebnisse, die mit dem Ziel der Anwendung weiter verfolgt werden sollen.

Um bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten einen weiteren Schritt vorwärts zu kommen und langfristig wirksamere Medikamente und Lösungen zu ihrer Eindämmung zu finden, soll die Zusammenarbeit mit internationalen Spitzenteams ausgebaut werden. Das Meeting in Kloster Irsee wird daher den Erfahrungsaustausch aus erster Hand und die Möglichkeit bieten, neue internationale Kooperationen zu initiieren.

Weitere Informationen unter: http://www.sfb766.uni-tuebingen.de/

Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Wohlleben
Dr. Regina Grupp
Universität Tübingen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
IMIT – Interfakultäres Institut für
Mikrobiologie und Infektionsmedizin
Auf der Morgenstelle 28 • 72076 Tübingen
Telefon.: +49 7071 29-76944
Fax: +49 7071 29-5467
http://regina.grupp[at]uni-tuebingen.de
Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Leiterin Myriam Hönig
Abteilung Presse, Forschungsberichterstattung, Information
Michael Seifert
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
http://michael.seifert[at]uni-tuebingen.de

Media Contact

Michael Seifert idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Teilnehmende der DZIF-Jahrestagung 2023 in Hannover.

Infektionsforschung: DGI und DZIF Jahrestagung in München

Mehr als 400 Expertinnen und Experten aus dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) kommen vom 13. bis 15. Februar 2025 in München zu…

Nahaufnahme eines Mannes in einem blauen Hemd, der sich mit beiden Händen an die Brust fasst und Anzeichen von Unwohlsein zeigt. Bildnachweis: voronaman111, Envato

Neue Leitlinie Für Brustschmerz In Der Hausarztpraxis

Brustschmerzen gehören zu den häufigsten Beratungsanlässen in der hausärztlichen Praxis. Die Gründe sind äußerst vielfältig – der oft befürchtete Herzinfarkt ist eher selten die Ursache. Trotzdem ist es wichtig, sich…

Das von zwei verschmelzenden Neutronensternen ausgesandte Signal ähnelt dem einer Stimmgabel

Stimmgabeln Im All: Töne Enthüllen Neutronensterne Geheimnisse

Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt haben eine neue Methode entwickelt, um das Innere von Neutronensternen mithilfe von bei Kollisionen entstehenden Gravitationswellen zu untersuchen. Durch die Analyse der „langen Abklingphase“ – eines…