Agrar-Modellierer aus aller Welt treffen sich in Berlin
Was Klimatologen können, können wir auch, haben sich Agrarwissenschaftler rund um den Globus gedacht. Simulationsmodelle sind vor allem durch ihren Einsatz zur Prognose des Klimawandels bekannt geworden. Aber auch in anderen Bereichen wird simuliert, so auch für die Landwirtschaft.
Agrarwissenschaftler verwenden Modelle, um zu untersuchen, wie sich das Klima, neue Züchtungen oder veränderte landwirtschaftliche Praktiken zukünftig auf die Ernte, den Wasserverbrauch oder den Schädlingsbefall von Nutzpflanzen auswirken werden. „Die Entwicklung verbesserter Modelle hat vor allem das Ziel, die Aussagen verlässlicher zu machen“, erklärt Prof. Frank Ewert von der Universität Bonn, der mit Kollegen aus Finnland, Australien und den USA das iCROPM-Symposium ins Leben gerufen hat.
„Der Austausch unter Kollegen zu aktuellsten Forschungsaktivitäten über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg ist vielleicht der wichtigste Aspekt eines solchen Symposiums“, betont Gastgeber Dr. Claas Nendel vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg.
Ertragsmodelle für Nutzpflanzen haben sich in der Diskussion um die globale Ernährungssicherung als unverzichtbare Werkzeuge erwiesen, aber erst ihre konsistente Anwendung in weltweiter Zusammenarbeit sichert ihre Aussagekraft an den Schnittstellen zur Politik und zur Wirtschaft.
Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung arbeitet zu gesellschaftlich relevanten Fragestellungen im Zusammenhang mit der Nutzung von Agrarlandschaften. Themen wie Ernährungssicherung, Boden als natürliche Ressource oder Biologische Vielfalt werden disziplinübergreifend bearbeitet.
Die Forschungsfragen umfassen drei Kernthemenbereiche von den Prozessen in Agrarlandschaften über die Wirkung unterschiedlicher Landnutzungen bis hin zu den daraus entstehenden Nutzungskonflikten und deren Regelung.
Aufbauend auf den Ergebnissen entwickelt das ZALF Lösungen für eine nachhaltige Intensivierung der Landnutzung unter sich ändernden Rahmenbedingungen wie beispielweise dem Klimawandel.
Das Forschungszentrum vereint sechs Institute am Standort Müncheberg.
Das Institut für Landschaftssystemanalyse beschäftigt sich mit der Analyse und Modellierung der Wirkung von Landnutzungs- und Klimawandel auf Ökosystemfunktionen und dienstleistungen von Agrarlandschaften. Ein Forschungsschwerpunkt liegt auf Methoden und Modellen, die es ermöglichen Veränderungen von Landschaften sowie deren Folgewirkungen besser zu verstehen und zu beurteilen.
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