Knapp 8% weniger gewerbliche Neugründungen im Jahr 2005

Im Jahr 2005 hat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Zahl der gewerblichen Neugründungen von Unternehmen und Kleinbetrieben gegenüber 2004 um 7,7% auf 756 000 abgenommen. Um 9,1% und damit überdurchschnittlich zurückgegangen sind die Gründungen von Nebenerwerbs- und Kleinbetrieben (585 000), zu denen auch die Ich-AGs zählen. Die Zahl der Gründungen von Unternehmen, bei denen aufgrund ihrer Rechtsform oder Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung geschlossen werden kann, verringerte sich 2005 um 2,9% auf 171 000. Der Anteil der weiblichen Gewerbetreibenden an allen gewerblichen Neugründungen betrug unverändert rund 30%. Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen, zu denen neben den Gründungen auch Betriebsübernahmen, Standortwechsel, Änderungen der Rechtsform, Umwandlungen und Gesellschaftereintritte zählen, lag mit 895 000 um 6,8% niedriger als 2004.

Den Gewerbeanmeldungen standen 708 000 Abmeldungen gegenüber, das waren 4,5% mehr als 2004. Hauptgrund für die Abmeldung war dabei in 565 000 Fällen die vollständige Aufgabe des Gewerbebetriebs (+ 6,1%). Aufgegeben haben mit 430 000 Abmeldungen überdurchschnittlich viele Klein- oder Nebenerwerbsbetriebe (+ 7,8%). Diese Zunahme ist im Zusammenhang mit dem Gründungsboom der vorangegangenen beiden Jahre – im Jahr 2004 betrug die Zunahme bei der Gründung derartiger Betriebe 25%, im Jahr 2003 sogar 27% – zu sehen. Die hohen Zuwachsraten waren vor allem eine Folge staatlicher Maßnahmen zur Förderung der Selbstständigkeit in Form von Existenzgründungszuschüssen (Ich-AG) oder Überbrückungsgeld. Die Zahl der Aufgaben größerer Betriebe lag 2005 mit 135 000 nur um 0,9% höher als im Vorjahr.

Weitere Auskünfte gibt: Brigitte Saling, Telefon: (0611) 75-2600, E-Mail: brigitte.saling@destatis.de

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