Importpreise Februar 2006: + 6,4% gegenüber Februar 2005
Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Februar 2006 um 6,4% über dem Vorjahresstand. Im Januar 2006 und im Dezember 2005 hatte die Jahresveränderungsrate jeweils + 6,8% betragen.
Der starke Anstieg der Einfuhrpreise im Vorjahresvergleich ist – wie schon in den Vormonaten – im Wesentlichen auf die anhaltende Verteuerung der Energie (+ 43,2% gegenüber Februar 2005) zurückzuführen. Für rohes Erdöl mussten die Importeure im Februar 2006 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat 45,2% mehr bezahlen, Erdgasimporte wurden um 44,1% teurer und für Mineralölerzeugnisse stiegen die Preise um 42,1%. Hier verteuerten sich im Vorjahresvergleich insbesondere Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl (+ 43,9%). Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Februar 2006 um 3,1% höher als im Vorjahr.
Erhebliche Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr wurden außerdem – wie schon in den Vormonaten – bei folgenden Gütern festgestellt: Eisenerze (+ 70,9%), Rohkupfer (+ 70,0%), Nicht-Eisen-Metallerze (+ 33,1%) und Rohaluminium (+ 30,1%). Billiger als vor einem Jahr waren dagegen unter anderem elektronische Bauelemente (- 21,2%) und Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 17,4%).
Gegenüber Januar 2006 stieg der Einfuhrpreisindex um 0,4%. Damit verlangsamte sich der Preisanstieg im Vormonatsvergleich, nachdem er im Januar 2006 noch + 0,9% betragen hatte. Während die Einfuhr von Energie gegenüber dem Vormonat billiger wurde (- 0,7% nach + 4,6% im Januar 2006), verteuerte sich im gleichen Zeitraum der Import von Erzen und Metallen. Die Preise für Rohkupfer und Rohaluminium zogen wieder an (Rohkupfer: + 6,6% nach + 2,8% im Januar 2006 und + 7,2% im Dezember 2005, Rohaluminium: + 6,2% nach + 4,8% im Januar 2006 und + 6,5% im Dezember 2005). Nicht-Eisen-Metallerze verteuerten sich um 5,4%. Für Steinkohleimporte musste im Februar 2006 2,2% mehr bezahlt werden als im Vormonat. Im Januar 2006 hatte die Preisveränderung noch – 1,9% betragen. Importiertes Erdgas verzeichnete im Vergleich zu den Vormonaten dagegen eine moderate Preissteigerung (+ 0,8% nach + 6,1% im Januar 2006 und + 2,4% im Dezember 2005). Rohes Erdöl verbilligte sich um 1,6% nach Preissteigerungen von + 4,5% im Januar 2006 und + 0,7% im Dezember 2005, bei Mineralölerzeugnissen war eine Preissenkung von 1,2% zu beobachten, nachdem sich diese im Januar 2006 vorübergehend um 5,5% verteuert hatten (- 0,1% im Dezember und – 10,4% im November 2005). Besonders für Motorenbenzin fielen die Preise wieder (- 5,6% nach + 7,6% im Januar 2006 und + 0,7% im Dezember 2005). Elektronische Bauelemente wurden wie in den Vormonaten billiger (- 1,4%), ebenso Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 1,1%).
Der Index der Ausfuhrpreise lag im Februar 2006 um 1,9% höher als im Februar 2005. Im Januar 2006 und im Dezember 2005 hatte die Jahresveränderungsrate + 1,8% beziehungsweise + 1,9% betragen. Gegenüber Januar 2006 erhöhte sich der Ausfuhrpreisindex um 0,4%.
Weitere Auskünfte gibt: Marion Knauer, Telefon: (0611) 75-2302, E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de
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