WKI-Webinar: Formaldehyd und kein Ende? Formaldehydfreie Klebstoffe für die Holzwerkstoff-Industrie
Die Formaldehydabgabe von Holzwerkstoffen und daraus hergestellten Produkten darf seit 1986 in Deutschland eine Ausgleichskonzentration von 0,1 ppm (Emissionsklasse 1, Prüfkammerverfahren EN 717-1) nicht überschreiten.
Die Verminderung der zulässigen Formaldehydemission von Holzwerkstoffen mit formaldehydhaltigen Klebstoffen und daraus hergestellten Produkten erfolgt seit Jahren. So haben sich neben den gesetzlichen Bestimmungen freiwillige, strengere Grenzwerte etabliert. Weiterhin führten Regelungen in Japan und in den USA sowie die Empfehlungen des E1plus-Standards zur weiteren Verminderung der Formaldehydemissionen von Holzwerkstoffen.
Im Dezember 2012 hat der Ausschuss für Risikobewertung (RAC) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) einer Neueinstufung von Formaldehyd (Mutagen Kategorie 2 und Karzinogen Kategorie1B = wahrscheinlich beim Menschen krebserzeugend) zugestimmt. Nach den vorgesehenen Umsetzungsschritten könnte die Neuklassifizierung von Formaldehyd ab Mitte 2015 regulatorisch bindend sein. Inwieweit sich die Neueinstufung auf die Produktion von Holzwerkstoffen auswirkt, ist derzeit nicht abzusehen.
Im Online-Seminar werden bisherige Lösungsansätze für formaldehydfreie Klebstoffe am Fraunhofer-Institut für Holzforschung vorgestellt. Insbesondere werden Untersuchungsergebnisse aus einem laufenden Forschungsvorhaben in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP präsentiert. Darin geht es um den Einsatz von neuen formaldehydfreien Melaminharzen als Klebstoff für Spanplatten, mitteldichte Faserplatten und Sperrholz. Das Webinar richtet sich vor allem an Teilnehmer aus der Holzwerkstoff-, Klebstoff- und Möbelindustrie.
Wir laden Sie herzlich ein, an dem Webinar teilzunehmen und mit uns zu diskutieren.
Weitere Informationen zu den kostenfreien Webinaren des Fraunhofer WKI finden Sie unter www.wki.fraunhofer.de.
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