Internationaler Workshop am Fraunhofer IFAM zur Vereisung von Oberflächen stößt auf große Resonanz

Testfeld mit integriertem Flügelprofil im Vereisungswindkanal am Fraunhofer IFAM (c) Fraunhofer IFAM

Die Vereisung von Oberflächen ist ein allgegenwärtiges Problem, verursacht hohe Kosten und beeinträchtigt Funktion und Sicherheit. Betroffen sind nicht nur Flugzeuge, Schiffe, Schienenfahrzeuge und Automobile, sondern auch Rollläden, Kühlaggregate und Windenergieanlagen.

Die Anlagerung von Eis auf Oberflächen führt zu höherem Energieverbrauch, geringerem Energieertrag und zu verstärkten Unfallrisiken. Zudem verursachen Vereisungen hohe Wartungs- und Stillstandzeiten, die sich erheblich auf die Effektivität der betroffenen Geräte auswirken.

Die technischen Probleme, die mit dem Vereisen von Oberflächen verbunden sind, begründen somit auch das starke Interesse an technischen Lösungen für die verschiedenen Anwendungsfelder. Dabei stehen neben aktiven Heizsystemen insbesondere oberflächenspezifische Fragestellungen im Fokus der Entwicklungen: Welche Oberflächeneigenschaften wirken sich positiv auf die Vermeidung der Eisbildung aus? Welchen Nutzen können kombinierte Anti-Eis-Systeme bringen?

Wie müssen realitätsnahe Vereisungstests für die in der Entwicklung befindlichen Materialien aussehen? Können Standards für die Vielzahl der vorkommenden Vereisungsarten definiert werden? Wie sehen die effektiven Anti-Eis-Systeme der Zukunft aus?

Diese Fragestellungen wurden während des zweitägigen Workshops am Fraunhofer IFAM mit Vertretern aus Industrie und Forschungseinrichtungen diskutiert. Flugzeugbauer, Hersteller von Windenergieanlagen, Lackhersteller und Entwickler von Heizsystemen trafen auf Forschungseinrichtungen aus aller Welt, um Erfahrungen auszutauschen und Potenziale für zukünftige technische Neuerungen abzuschätzen.

Das Fraunhofer IFAM veranstaltete diesen Workshop, um die eigenen Erfahrungen in diesem Forschungsgebiet mit den Ergebnissen anderer Arbeitsgruppen auszutauschen und neue Bedarfe seitens der Industrie zu erkennen. Damit sollen zukünftige Entwicklungsprojekte bedarfsgerechter definiert werden können.

http://www.ifam.fraunhofer.de

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Dipl.-Biol. Martina Ohle idw - Informationsdienst Wissenschaft

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