Experten diskutieren wirtschaftliche und soziale Folgen

Immer mehr Konzerne – wie jüngst Nokia – nehmen gravierende Unterschiede der Lohnkosten zum Anlass, Produktionsstandorte in die EU-Beitrittsländer zu verlagern.

Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen dieser Umstrukturierungen werden bisher fast ausschließlich aus nationalstaatlicher Perspektive diskutiert. Einen Blick über den Tellerrand bietet ein Workshop des europäischen Projekts IRENE (Innovative Restructuring – European Network of Experts) am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

Am 3. April in Gelsenkirchen tauschen sich Experten aus acht Ländern zur europäischen Dimension von Standortverlagerungen aus.

An der bisherigen Praxis dieser Umstrukturierungen lässt sich ablesen, dass bei der EU-Integration ökonomische Prozesse weitgehend im Vordergrund stehen; das Leitbild eines Europäischen Sozialmodells, in dessen Zentrum ein institutionalisierter sozialer Dialog zwischen Kapital und Arbeit stehen sollte, ist dagegen nur sehr unzureichend entwickelt.

Vor diesem Hintergrund steht zum einen die Frage im Mittelpunkt, wie der europäische soziale Dialog ausgestaltet werden müsste, um Umstrukturierungen wie die von Nokia oder die Schließung von BenQ wirkungsvoll zu flankieren.

Des Weiteren geht es um Methoden und Modelle, mit denen Unternehmensumstrukturierungen in den einzelnen Ländern arbeitsmarktpolitisch begleitet werden. Hiermit soll der Workshop das europäische Lernen von Beispielen „guter Praxis“ anregen.

Hinweis für die Redaktionen: Interessierte Journalisten können auf Anfrage an dem Workshop (3. April 2008, 14-18.30 Uhr) teilnehmen. Anmeldung und weitere Informationen:

Gernot Mühge, Tel. 0209/1707-255, gernot.muehge@uni-due.de, Johannes Kirsch, Tel. 0209/1707-259, johannes.kirsch@uni-due.de, www.iaq.uni-due.de

Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0209/1707-176, mobil 0170-8761608, presse-iaq@uni-due.de

Media Contact

Ulrike Bohnsack Universitaet Duisburg-Essen

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer