500 Kilometer Schnellbahnstrecke durch China – Bauen im komplexen und globalen Umfeld

Die weltweite Finanzkrise und die daraus resultierende Rezession zeige die komplexe Vernetzung im Wirtschaftsgeschehen, so Seminarleiter Prof. Dipl.-Ing. Martin Schubert (Studiengang Bauingenieurwesen/Projektmanagement).

Die unterschiedliche Entwicklung der Gesellschaften in den Industrienationen und Schwellenländern sowie die prognostizierten Auswirklungen auf das Klima der Erde stelle die Welt langfristig vor noch größere Probleme, die sich auch auf das Zusammenspiel aller am Bau Beteiligter auswirken.

„Bauen im komplexen und globalen Umfeld“ lautet deshalb der Titel des diesjährigen Lindauer Bauseminars, das sich vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen mit den Themenfeldern Vertragsgestaltung, Preisbildung, Wettbewerb, Ökonomie und Ökologie beschäftigt. Auch Beispiel aus der unmittelbaren Nachbarschaften greift das Lindauer Bauseminar auf, etwa kommunale Strategien im Städtebau am Beispiel Ulms (Oberbürgermeister Ivo Gönner) oder die derzeit entstehende zweite Röhre des Pfändertunnels, die Projektleiter Ing. Michael Höllrigl (Arge Tunnel Pfänder, Hörbranz/Österreich) im Vortrag sowie mit einer Führung auf der laufenden Vollschnittmaschine vorstellt.

Was Globalisierung konkret bedeutet, zeigen spannende Projektbeispiel auf: der Verbrauch endlicher Produktionsgüter, die Vernetzung von Transportströmen, der Wettbewerb um die beste Idee und schließlich das Wagnis, unbekanntes Terrain zu betreten. Auf dem Tagungs-Programm stehen:

– „Green Building – Ökologie trifft Ökonomie“, Referent: Dr. Michael Bauer, Geschäftsführer von Drees & Sommer Advanced Building Technologies GmbH, Stuttgart. Thema sind u.a. leichte Flächentragwerke als Dachkonstruktionen für Stadien der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika.

– „Mit 350 km/h durch China – Bau einer 500 km langen Eisenbahnstrecke mit System Fester Fahrbahn in China“. Referent: Dipl.-Ing. Viktor Enoekl, Ed. Züblin AG Direktion Stuttgart.

– „3D-Planung im Schalungsbau am Beispiel des Mercedes Benz Museums München“, Referent: Dipl.-Ing. Jochen Köhler, Peri GmbH, Weißenhorn.

– „Planung und Bau des ESO Observatoriums in der Atacama-Wüste, Chile“, Referent: Dipl.-Ing. Claus Dierksmeier, Fichtner Bauconsulting, Stuttgart.

Mit diesen und anderen aktuellen Themen wollen Hochschule und Bauakademie Biberach eine Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch bieten – auch um die eigenen Aus- und Weiterbildungsangebote bedarfsgerecht entwickeln zu können.

Vertrauensbildung und Verlässlichkeit durch Networking, so Schubert, gehöre als ein wichtiges Instrument in die globalisierte Welt. Um diesem Ansatz gerecht zu werden, setzt das Lindauer Bauseminar in diesem Jahr verstärkt auf Diskussionsforen, die den Teilnehmern aus der gesamten deutschen und deutschsprachigen Baubranche die Chance zur konkreten Beteiligung gebe.

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Anette Schober-Knitz idw

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