Universität auf der MATERIALICA


Biokompatible Beschichtungen, wie sie vom Institut für Dünnschichttechnologie an der Universität Kaiserslautern entwickelt werden, können die Erfolgsaussichten bei der Erweiterung von Herzgefäßen erheblich verbessern. Auf der MATERIALICA in München, Stand B1-513, stellen die Kaiserslauterer Wissenschaftler vom 25. bis 28.9. verschiedene Anwendungsgebiete dünner Schichten vor.

In 35-40% aller Fälle ist eine Gefäß-Erweiterung leider nicht von Bestand, sondern die Adern verschließen sich mit der Zeit wieder. Durch das Einbringen einer Gefäßstütze aus Metall (Stent) wird diese Rate auf 25-30% reduziert. Eine weitere Verbesserung kann durch eine biokompatible Beschichtung des Stents und den Einbau von kurzlebigen radioaktiven bStrahlern in dessen Oberfläche zur Reduzierung des Zellwachstums erreicht werden.
Ein weiteres Anwendungsgebiet dünner Oberflächenbeschichtungen ist die Mikromechanik. Beispielsweise benötigen millimetergroße Mikromotoren extrem verschleißarme Materialien mit geringem Reibkoeffizienten. Das Institut für Dünnschichttechnologie entwickelt innovative amorphe Kohlenstoffschichten, die zur Oberflächenveredelung eingesetzt werden können. Ihre Härte ist vergleichbar mit Diamant; ihr Reibkoeffizient entspricht dem einer ölgeschmierten Stahlpaarung.
Kontakt auf der Materialica:
Tel. 089/949-49702
Fax 089/949-49703

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Burkard Hillebrands
Tel.: 0631/205-2273 oder -4228
Email: hilleb@physik.uni-kl.de

Media Contact

Frank Luerweg

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Photosynthese: Wechselnde Pfade ins Reaktionszentrum

LMU-Chemiker untersuchen mit hochgenauer Quantenchemie zentrale Elemente des besonders effizienten Energietransfers in einem wichtigen Bestandteil der Photosynthese. Die Photosynthese ist der Motor allen Lebens auf der Erde. Damit aus Sonnenlicht,…

Satellitendaten unterstützen kleinbäuerlichen Anbau in Afrika

Marburger Klimaforschung und Start-Ups wollen mit intelligenter Datenauswertung zur Ernährungssicherheit beitragen. Kleinbäuer*innen stellen im Afrika südlich der Sahara eine zentrale Säule der lokalen Ernährungssicherheit dar. Klima- und Umweltwandel bedrohen dabei…

Neue Therapien für neurodegenerative Erkrankungen

Neurodegenerative Erkrankungen wie beispielsweise Parkinson oder Alzheimer sind Alterserkrankungen, das heißt ihr Vorkommen steigt mit dem Lebensalter kontinuierlich an. Durch die zunehmende Lebenserwartung der Bevölkerung werden neurodegenerative Erkrankungen neben Tumorerkrankungen…

Partner & Förderer