SYSTEMS 2002: Dreidimensionale Einblicke in die Fabrik von morgen

Ein Team des Instituts für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme der TU Chemnitz bei der Arbeit am Planungssystem "visTable" <br>(Foto: TU Chemnitz/Uwe Meinhold).

Forscher des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme der TU Chemnitz entwickelten ein multimediales Planungssystem „visTable“, mit dem beispielweise Fabriken oder Werkhallen interaktiv zwei- und dreidimensional geplant werden können. Über die berührungsempfindliche Oberfläche eines 50-Zoll-Plasmadisplay kann die dem System zugrunde liegende Planungssoftware mit bloßem Finger bedient werden. Erstmals wird „visTable“ vom 14. bis 18. Oktober 2002 auf der SYSTEMS in München (Halle B3, Stand 105 – gemeinsam mit der SMART Technologies GmbH Bonn) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Was ist nun das Besondere an dem neuen System? Auf einem 78 mal 102 Zentimeter großem Planungslayout werden Objekte, die unter anderem Maschinen, Fördertechnik, Lager, Einrichtungsgegenstände aber auch Personen symbolisieren, per Hand hin- und hergeschoben. Jede Veränderung in der Anordnung der Objekte wird sofort auf dem Plasmadisplay veranschaulicht. Auf einem weiteren Bildschirm erfolgt die dreidimensionale Visualisierung der angeordneten Objekte. Damit ist jederzeit ein virtueller Spaziergang durch die geplante Fertigungshalle möglich. So lässt sich die Planungslösung aus beliebigen Blickwinkeln begutachten. Die einfache Bedienung über den berührungsempfindlichen Bildschirm sowie die realitätsnahe Visualisierung der Objekte fördert die aktive Teilnahme der Mitarbeiter am Planungsprozess. Mit dem Einsatz des Planungssystems wird die Anschaulichkeit der Planungslösung und deren Akzeptanz deutlich erhöht. Darüber hinaus kann die Präsentation der Planungsergebnisse auch über das Internet erfolgen.

„visTable“ aus Chemnitz ist zugleich eine Alternative zu herkömmlichen interaktiven Planungstischen, die aufgrund komplizierter optischer Erkennungsmethoden mitunter langsamer und fehlerhaft arbeiten. Außerdem kann das System mit der integrierten Audioanlage auch als multimediale Präsentationslösung im Unternehmen eingesetzt werden. Durch den verstellbaren Rahmen ist der Bildschirm stufenlos in unterschiedlichen Höhen und Neigungswinkeln positionierbar. „Wenn sich eine hohe Akzeptanz unseres Planungssystems abzeichnet, werden wir das Know-how über eine Unternehmensausgründung vermarkten“, berichtet Dr. Thomas Gäse, der an der Entwicklung beteiligt ist.

Weitere Informationen: TU Chemnitz, Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Erfenschlager Str. 73, 09107 Chemnitz, Dr. Thomas Gäse, Telefon (03 71) 5 31 – 53 13, Fax (03 71) 5 31 – 53 27, E-Mail t.gaese@mb2.tu-chemnitz.de.

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Dipl.-Ing. Mario Steinebach idw

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