Fernsehgeräte werden flach, groß – und noch sicherer
Die Fernsehgeräte der Zukunft sind digital, vor allem aber flach und groß. Dies war die klare Botschaft auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) 2003 in Berlin. Flachbildschirme erobern die Wohnzimmer und verwandeln sie, nicht zuletzt dank immer größerer Bildschirme, in Heimkinos, zumal sich die Geräte auch bequem an der Wand montieren lassen. Dem Zuschauer der Zukunft eröffnen sich damit ganz neue Möglichkeiten: Neben Fernsehsendungen und DVD-Filmen in bester Bild- und Tonqualität wird er mit „Flat TV“ auch im Internet surfen können. Aus der alten Flimmerkiste wird damit eine Multimedia-Drehscheibe für ganz verschiedene Infotainment-Angebote.
Bei der Herstellung und Ausführung der Geräte spielen erhöhte Anforderungen an die Sicherheit eine zunehmend wichtige Rolle. Dazu zählt die Minimierung des Brandrisikos ebenso wie die Verringerung möglicher Brandfolgeschäden. Die Philips Electronics, ein führender Hersteller von Fernsehgeräten, hatte den Wunsch, für Gehäuse mit 37 Zoll Bildschirmdiagonale einen im Sinn der Umweltzeichen halogenfreien Kunststoff zu verwenden, der die in den USA und Japan bestehenden hohen Brandschutzanforderungen gemäß UL 94 V-0 (UL = Underwriters Laboratories, Inc.) erfüllt. Das halogenfrei flammgeschützte, unverstärkte Bayblend® FR 2010 (PC+ABS Blend) von Bayer Polymers, einem Unternehmensbereich der Bayer AG, bietet sich für diese Anwendung geradezu an. Das hochwertige Material entspricht der Brandschutzklassifikation UL 94 V-0 bis herab zu einer Wanddicke von 1,5 Millimetern. Mit der antimon-, chlor- und bromfreien Flammschutzausrüstung erfüllt der Gehäusewerkstoff alle aktuellen Anforderungen der Umweltzeichen „Blauer Engel“ und TCO ´99.
Insbesondere die Gehäuse von Plasma-Bildschirmen sind im Dauerbetrieb höheren Temperaturen ausgesetzt. Um die maximal zulässige Temperatur von Kunststoffen im Dauergebrauch festzulegen, wurde der sogenannte relative thermische Index RTI nach UL 746 B definiert. Der RTI-Wert für Bayblend® FR 2010 liegt bei 85 °C bei 1,5 Millimetern (mechanische Beanspruchung mit und ohne Stoßbelastung). Bei dieser Dauergebrauchstemperatur ist eine gute Maß- und Dimensionsstabilität auch bei maximalen Betriebstemperaturen von Flachbildschirmen sicher gewährleistet.
Resultierend aus den guten Fließeigenschaften ist ein breites Fenster für die Verarbeitung im Spritzguss gegeben, das Reserven für den Produktionsprozess schafft. Hervorzuheben ist die hervorragende Lackierbarkeit und Lackhaftung, die eine sehr gute Oberflächenqualität erlaubt. Daneben bieten die mannigfaltigen Möglichkeiten der Nachbearbeitung des Bayblend® FR große Vorteile für eine rationelle Fertigung und freie Designgestaltung.
Für die Produktion von TV-Gehäusen empfiehlt sich außerdem das halogenfrei flammgeschützte Produkt Bayblend® FR 3005. Es weist eine für Röhren-TV-Gehäuse genügende Wärmeformbeständigkeit auf, die Schmelze zeigt gegenüber Bayblend® FR 2010 eine bedeutend bessere Fließfähigkeit. Außerdem ist es hervorragend zur Selbsteinfärbung mit Masterbatch auf der Spritzgießmaschine geeignet. Beide Kunststoffe sind in gedeckter Einfärbung in einer Vielzahl von Farbtönen ebenfalls erhältlich.
Der gemäß OEM-Anforderungen weltweit anerkannte Belichtungsstandard für Innenanwendungen nach ASTM D 4459 – dem sogenannten IBM-Test – mit einem zulässigen Farbänderungsbereich für Delta E von 1,5 wird sicher erfüllt.
Sortenrein und schadstofffrei erfasste Formteile aus beiden Produkten mit der Formteil-Kennzeichnung PC+ABS-FR (40) lassen sich problemlos werkstofflich wiederverwerten.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Innovative Produkte
Neueste Beiträge

Endlich getrennt
Wissenschaftler der Universitäten Würzburg und Ottawa haben das jahrzehntealte Problem der Unterscheidung von einfachen und mehrfachen Lichtanregungen gelöst. In der Fachzeitschrift Nature stellen sie ihre neue Methode vor. Der Bau…

So entstehen Fussballmoleküle im Weltall
Seit Langem wird vermutet, dass im All sogenannte Fullerene und deren Abkömmlinge entstehen können – grosse Kohlenstoffmoleküle in Fussball-, Schüssel- oder Röhrchenform. Ein internationales Forschungsteam hat nun mit Unterstützung der…

Material, hör zu!
„Sieben, eins, neun, …“: Eine menschliche Stimme spricht Ziffern, ein Material erkennt diese zu rund 97 Prozent korrekt. Entwickelt wurde das System zur Mustererkennung von Physiker:innen der Universität Duisburg-Essen (UDE)…