Professor Günter Weimann Jaeckel-Preistrager 2009
Damit werden seine bahnbrechenden Arbeiten als einer der Pioniere der Molekularstrahlepitaxie MBE und zur Technologie sowie den Anwendungen von III-V-Halbleitern gewürdigt.
Die Preisverleihung erfolgt auf dem 4th Symposium on Vacuum based Science and Technology, das in Verbindung mit der 8. Jahrestagung der DVG vom 21.- 23. September 2009 in Koszalin-Kolobrzeg, Polen, stattfindet
Günter Weimann ist eine weltweit anerkannte Autorität auf dem Gebiet der Verbindungshalbleiter und Autor und Ko-Autor von über 800 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Nach Physikstudium und Promotion an der TH Darmstadt war er ab 1973 Forschungsgruppenleiter für Optoelektronische Komponenten am Forschungsinstitut der Deutschen Bundespost in Darmstadt, wo er als einer der ersten in Deutschland die MBE zur Erzeugung von Halbleiterdiodenlasern oder Feldeffekttransistoren anwendete. Für die Grundlagenforschung lieferte Günter Weimann Quantentrogstrukturen mit bis dahin unerreichten Werten für die Ladungsträgerbeweglichkeit.
1988 wurde er als ordentlicher Professor und einer der Direktoren des renommierten Walter Schottky- Instituts an die TU München berufen. Dort setzte er seine Arbeiten zur Erzeugung neuer elektronischer und optoelektronischer Halbleiterstrukturen mit MBE fort und legte mit seinen Mitarbeitern die Basis für die Chemical Beam Epitaxy CBE insbesondere zur Entwicklung von Festkörperlasern.
Nicht zuletzt wegen seiner Industriekooperationen folgte 1995 die Berufung zum Direktor des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik IAF in Freiburg und Honorarprofessor an der Universität Karlsruhe. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2007 entwickelte Günter Weimann im IAF auf der Basis von Halbleiter-Dünnschichtsystemen neue Infrarotdetektoren mit höchster Temperaturauflösung, die erste bispektrale Infrarotkamera, Höchstfrequenztransistoren und Leistungselektroniken auf GaN-Basis.
Die DVG hat ihren Sitz bzw. ihre bundesweite Geschäftsstelle im IFOS in Kaiserslautern.
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