Mannheimer Labormedizin überzeugt internationales Preiskomitee

Wenn Labormediziner aus aller Welt in diesen Tagen in Berlin die Besten ihres Faches für besondere Leistungen auszeichnen, dann wird auch ein Institutsleiter der Universitätsmedizin Mannheim im Rampenlicht stehen: Professor Dr. Michael Neumaier.

Der Direktor des Instituts für Klinische Chemie am Mannheimer Universitätsklinikum erhält dort den mit 5.000 Euro dotierten Abott Award. Die Fachgesellschaft International Federation of Clinical Chemistry and Laboratory Medicine (IFCC) ehrt damit Ärzte und Wissenschaftler, die sehr wichtige Beiträge zur Molekular-Diagnostik geleistet haben.

In einem Glückwunschschreiben begründet das Präsidium der Fachgesellschaft die für den 17. Mai vorgesehene Preisverleihung an den Mannheimer Institutsdirektor damit, dass dessen Arbeiten auf dem Gebiet der Molekularbiologie international in die Klinische Chemie und die Laboratoriumsmedizin Eingang gefunden haben. Beeindruckt zeigt sich das Auswahlkomitee insbesondere vom Aufbau eines europaweiten Netzwerks zur Qualitätssicherung molekulargenetischer Untersuchungen.

„Über diese Auszeichnung bin ich unheimlich glücklich, ich sehe darin eine Anerkennung der harten Arbeit, die unser Team hier in Mannheim in den letzten Jahren geleistet hat,“ freut sich Professor Neumaier über die Würdigung. Der IFCC-Abbott Award wird seit über 50 Jahren jährlich auf dem Weltkongress für Labormedizin „Worldlab“ vergeben, der in diesem Jahr in Berlin stattfindet. Obwohl die deutsche Labormedizin weltweit einen ausgezeichneten Ruf genießt, ist Neumaier erst der vierte Deutsche, dem diese Auszeichnung zuerkannt wird.

Professor Neumaier leitet eines der traditionsreichsten deutschen Kliniklaboratorien und ist Baden-Württembergs einziger Lehrstuhlinhaber für dieses Fachgebiet. Im Herbst vergangenen Jahres konnte er mit seinem Team das 100-jährige Bestehen des Mannheimer Instituts für Klinische Chemie feiern, das mit seinen Gründungsvätern Josef Lesser und Walter Loewe gleich in seiner Frühphase zwei Persönlichkeiten hervorgebracht hat, die zu den Wegbereitern in der Hormonforschung gehörten. Heute hat das Institut mehr als 60 Mitarbeiter – insbesondere Ärzte, Naturwissenschaftler und Medizinisch-Technische Assistenten. Laborwerte spielen bei etwa zwei Drittel der Krankheitsfälle eine entscheidende Rolle in der Diagnostik und der Therapieüberwachung. Über 800 Parameter kann das IKC messen – eben bis hin zu Untersuchungen aus dem sehr zukunftsorientierten Feld der Molekulargenetik.

Kongress und Verleihung:
21. Internationaler IFCC-Kongress für Klinische Chemie und Labormedizin
15. – 19. Mai 2011, Berlin
Weitere Informationen:
http://www.ifcc.org/
http://www.umm.de/103.0.html
http://www.berlin2011.org/pdf/awards/News%20release_Neumaier_Award.pdf
http://www.ifcc.org/PDF/publications/LatestNews/IFCC_Awards_2011.pdf

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Klaus Wingen idw

Weitere Informationen:

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