Hanns-Christoph Nägerl wird mit dem Rudolf-Kaiser-Preis 2010 ausgezeichnet

Die Preisverleihung findet im Rahmen einer akademischen Feier am 17. Januar 2011 um 15.00 Uhr in der Aula der Universität Innsbruck statt.

Hanns-Christoph Nägerl, Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck, erhält den Preis für seine Arbeiten auf dem Gebiet ultrakalter Atome und Quantengase. Seit 2006 ist Nägerl außerordentlicher Universitätsprofessor und eigenständiger Leiter mehrerer sehr erfolgreicher Forschungsprojekte.

Bereits im Jahre 2003 erhielt Nägerl den österreichischen START-Preis für junge Wissenschaftler für seine Arbeiten zur Bose-Einstein-Kondensation von Cäsium-Atomen. Danach erscheinende Veröffentlichungen fanden ebenfalls international höchste Anerkennung. So stellt die Arbeit aus dem Bereich „ultrakalte Moleküle“ einen wissenschaftlichen Durchbruch allerhöchster Güte dar. In dieser ist es Nägerl und seiner Gruppe gelungen, durch optische Transfermethoden chemisch gebundene ultrakalte Moleküle mit großen Bindungsenergien zu erzeugen.

Darauf aufbauend konnte er inzwischen auch den absoluten molekularen Grundzustand populieren, was weltweit bisher nur eine einzige andere Arbeitsgruppe (an der University of Colorado) beherrschte. Nägerl avancierte damit zum Wegbereiter eines neuen Arbeitsgebietes, welches derzeit international größte Beachtung findet.

Die Rudolf-Kaiser-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft vergibt den Rudolf-Kaiser-Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Experimentalphysik. Die Stiftung wurde 1987 durch Dr. habil. Dr. Rudolf Kaiser errichtet. Der 1923 in Nürnberg geborene Stifter war mehrere Jahre Vorsitzender Richter am Bundespatentgericht, 1979 habilitierte er im Bereich der Experimentalphysik an der TU München und widmete sich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Media Contact

Nicole Germeroth idw

Weitere Informationen:

http://www.stifterverband.de/

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