Greifswalder Gründerteam gewinnt ersten Preis der Wissenschaftsstiftung-MV

Weltweit tragen mehr als 150 Millionen Menschen Kontaktlinsen – Tendenz steigend. In den letzten Jahren gab es wiederholt Berichte über schwere Hornhauterkrankungen im Zusammenhang mit der Benutzung von Kontaktlinsen.

Diese Erkrankungen werden durch Bakterien, Pilze, Viren und tierische Einzeller (Prozoen) verursacht. Um die Sicherheit und die Effektivität von Kontaktlinsen sowie zugehörige Pflegeprodukten zu erhöhen, diskutieren die Fachverbände bis heute über strenge Standards für Kontaktlinsenpflegemittel einschließlich einer besseren mikrobiologischen Testung, die das reale Verbraucherverhalten nachbilden können

Claudia Rändler und das Team um Prof. Axel Kramer und Dr. Harald Below beschäftigen sich seit Jahren mit der Entwicklung einer neuen Testmethode zur Überprüfung von Kontaktlinsen und Pflegemitteln. Dabei konnte ein neuartiges, realitätsnahes 3-Phasen in-vitro Biofilmmodell mit dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa entwickelt und standardisiert werden. Mit der praktischen Anwendung dieses Modells kann das Risiko einer Augeninfektion und Erkrankung verringert werden.

Ein weiterer 1. Preis ging an die Hochschule Wismar für die Entwicklung einer innovativen Kleinwindanlage. Ein weiterer Preis ging an eine Gründungsidee aus der Universität Rostock.

Ziel der 2005 gegründeten Wissenschaftsstiftung Mecklenburg-Vorpommern gGmbH ist die Unterstützung der Ausgründungsaktivitäten aus den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen des Landes. Die Stiftung, die eng mit der Patentverwertungsagentur zusammenarbeitet, stellte bereits etlichen jungen, hochinnovativen Unternehmen Venture-Kapital für die Frühphase (Seed) der Gründung zur Verfügung.

Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Ramona Werner
Zentrum für Forschungsförderung
Domstraße 11, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-1176
ramona.werner@uni-greifswald.de

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Jan Meßerschmidt idw

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