Forschungszentrum Jülich vergibt Exzellenzpreise an junge Wissenschaftler

Dr. Dörte Gocke und Dr. Sebastian Feste sind in diesem Jahr die Träger des Exzellenzpreises des Forschungszentrums Jülich. Die Biologin und der Physiker erhielten die mit jeweils 5000 Euro dotierte Auszeichnung am Samstag im Rahmen der Abschlussfeier für Doktoranden, die unter dem Motto „JUDocs – Karriere made in Jülich“ steht.

„Wir sind stolz darauf, dass jedes Jahr mehr als 200 Doktoranden ihre Arbeit unter der Betreuung des Forschungszentrums Jülich erfolgreich abschließen. Von diesen erhalten heute 33 Doktoranden persönlich ihre Urkunden. Sie sind Zeichen der engen Zusammenarbeit des Forschungszentrums mit den benachbarten Hochschulen“, sagte der Jülicher Vorstandsvorsitzende Prof. Achim Bachem in der Feierstunde. Mehr als die Hälfte der 33 Doktoranden promovierte an der RWTH Aachen – für Rektor Prof. Ernst Schmachtenberg Ausdruck der besonderen Beziehungen von RWTH und Jülich: „Die Verbindung von außeruniversitärer und universitärer Forschung besitzt hohe Anziehungskraft für exzellente junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler.“

Als Höhepunkt der JUDocs-Feier überreichten Prof. Harald Bolt und Prof. Sebastian Schmidt, Mitglieder des Vorstands des Forschungszentrums, die Exzellenzpreise. Beide würdigten die außergewöhnlichen wissenschaftlichen Leistungen von Dörte Gocke und Sebastian Feste. Das Auswahlverfahren habe gezeigt, dass beide zweifelsfrei zu den besten Nachwuchswissenschaftlern ihrer Disziplin gehören und damit eine wesentliche Voraussetzung für den Exzellenzpreis erfüllen.

Dörte Gocke befasste sich in ihrer Dissertation mit Enzymen, die für die Herstellung wichtiger chemischer Bausteine, die zum Beispiel als Ausgangsstoffe für unterschiedliche Pharmazeutika dienen, eingesetzt werden können. „Sie besticht dadurch, dass sie in sehr verschiedenen Teilbereichen der Enzymologie, Biokatalyse und Strukturbiologie Hervorragendes leistete und damit dazu beitrug, ihr Forschungsgebiet deutlich weiterzuentwickeln“, betonte Harald Bolt in seiner Laudatio. Die 32-Jährige, die Anfang Juni zum zweiten Mal Mutter wurde, leitet am Institut für Biotechnologie des Forschungszentrums eine Arbeitsgruppe.

Sebastian Schmidt würdigte den „physikalischen Tiefgang“ und die „hohe technologische Kompetenz“ von Sebastian Feste. Der 31-Jährige erforschte in seiner Doktorarbeit die Herstellung und Analyse von Halbleiterbauelementen. Laut Schmidt gelang es ihm, wesentliche Beiträge auf dem Gebiet der Silizium-Nanoelektronik zu liefern. „Die Arbeit besitzt eine große Bedeutung für die Anwendung, nämlich die Leistungssteigerung von Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren, den sogenannten MOSFETs“, so Schmidt. Feste war Nachwuchswissenschaftler am Jülicher Institut für Bio- und Nanosysteme, gegenwärtig forscht er an der Purdue Universität in Indiana/USA.

Der Exzellenzpreis des Forschungszentrums Jülich wurde im vergangenen Jahr erstmals vergeben. Mit dem Preis sollen die herausragenden Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie der wissenschaftliche Fortschritt, der in Jülich mit einer solchen Arbeit erreicht wurde, hervorgehoben werden. Jedes Jahr können bis zu fünf junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Preis ausgezeichnet werden.

Pressekontakt:

Erhard Lachmann,
Tel.: 02461 61-1841
eMail: e.lachmann@fz-juelich.de
Das Forschungszentrum Jülich…
… betreibt interdisziplinäre Spitzenforschung zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Energie und Umwelt sowie Informationstechnologie. Kombiniert mit den beiden Schlüsselkompetenzen Physik und Supercomputing werden in Jülich sowohl langfristige, grundlagenorientierte und fächerübergreifende Beiträge zu Naturwissenschaften und Technik erarbeitet als auch konkrete technologische Anwendungen. Mit rund 4 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört Jülich, Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, zu den größten Forschungszentren Europas.

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