Forschung: Mit Wasser gegen Krankheitserreger

Pflanzenschutz gehört zu den entscheidenden Maßnahmen, um Nahrungsmittel in ausreichender Menge und hoher Qualität zu produzieren. Neben einer hinreichenden Wirksamkeit ist bei der Anwendung vor allem ein minimales Risiko für Mensch, Tier und Umwelt sicherzustellen.

Die BLE unterstützt ein im Rahmen des Innovationsprogramms gefördertes Vorhaben, bei dem ein neues Pflanzenschutzverfahren auf seine Wirkung gegen landwirtschaftlich bedeutsame pilzliche Schaderreger untersucht wird. Das Verfahren stammt aus der Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene und dessen antimikrobielles Potenzial wird nun für den Einsatz im konventionellen und ökologischen Pflanzenbau erforscht.

„aqua.protect“ – Wasser als innovatives Pflanzenschutzverfahren

Das umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkt „aqua.protect“ basiert auf Wasser, das elektrochemisch aktiviert und in Zusammenhang mit einem zu entwickelnden Prognoseverfahren gezielt auf die Pflanzen aufgebracht wird. Es verbleiben keine schädlichen Rückstände auf den Pflanzen. Um die Wirksamkeit des aqua.protect gegen verschiedene Krankheitserreger, die Ertragsausfälle und Qualitätsverluste verursachen, zu untersuchen und ein Verfahren zur Anwendung in der Praxis zu entwickeln, hat sich ein Verbund von Forschungsinstituten und Firmen unter Führung der RWTH Aachen zusammengeschlossen.

Zum Forschungsverbund gehören neben den entwickelnden Firmen ARGUS monitoring und aquagroup AG öffentliche Institute aus den Naturwissenschaften der RWTH Aachen, den Agrarwissenschaften der Universität Bonn, das Julius Kühn-Institut für biologischen Pflanzenschutz in Darmstadt und das Dienstleistungszentrum für den ländlichen Raum Rheinpfalz in Neustadt an der Weinstraße.

Die Projektlaufzeit ist auf insgesamt 38 Monate festgelegt. Der Parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser überreichte am 20. August 2013 in der BLE die entsprechenden Zuwendungsbescheide.

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Barbara Moitz idw

Weitere Informationen:

http://www.ble.de

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