Bund fördert Forschung im Bereich der Elektrischen Energietechnik mit vier Millionen Euro

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit fördert das Institut für Antriebssysteme und Leistungselektronik (IAL) der Leibniz Universität Hannover mit vier Millionen Euro. Mit dem Geld soll ein Generator-Umrichter-Prüfstand im Leistungsbereich von 1 Megawatt finanziert werden, der hilft Forschung am elektrischen Teil durchzuführen. Der Förderbescheid liegt jetzt vor.

Prof. Axel Mertens und Prof. Bernd Ponick, die beiden Leiter des Instituts, freuen sich über die neuen Möglichkeiten, die sich damit ergeben. „Wir sind mit diesem Prüfstand bestens aufgestellt, um unsere Forschung im Windenergiebereich auch im praktischen Versuch an die Multi-Megawatt-Leistungen neuer Anlagen heranzubringen. Das eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten zur Forschung in diesem Bereich“, erklärt Professor Mertens.

Das IAL und seine beiden Leiter sind Mitglieder der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Der Bereich der Elektrischen Energietechnik, dem das IAL und drei weitere Professoren angehören, hat beim jüngsten Forschungsrating des Wissenschaftsrates (WR) mit besten Ergebnissen abgeschnitten und macht die Leibniz-Universität Hannover zu einer der Spitzen-Universitäten in diesem Bereich. „Das wird durch diese Förderzusage erneut bestätigt“, sagt Professor Mertens.

Der Megawatt-Prüfstand wird als eine der Groß-Versuchseinrichtungen im Testzentrum Tragstrukturen in Marienwerder installiert, dessen Neubau auch vom Land Niedersachsen und der Europäischen Union gefördert wird. Das gesamte Investitionsvolumen des Testzentrums beläuft sich auf etwa 25 Millionen Euro. Damit wird auch die Zusammenarbeit zwischen der Leibniz Universität Hannover, dem Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesysteme (IWES) und dem ForWind Zentrum für Windenergieforschung weiter gestärkt, die auch für Professor Mertens und Professor Ponick wichtig ist. „In diesem Verbund sind wir einer der großen europäischen Player in der Windenergie-Forschung“. Neben der Leibniz Universität Hannover sind an ForWind auch die Universitäten Oldenburg und Bremen beteiligt.

Professor Mertens ist gleichzeitig Sprecher der „Forschungsinitiative Energie 2050 – Transformation des Energiesystems“, in der sich an der Leibniz Universität Hannover mehr als 40 Institute zusammengeschlossen haben. Dort sind neben der Windenergie auch die Solarenergie und Bioenergie, aber auch konventionelle Kraftwerke, Netze und Speicher sowie die Energieeffizienz und die Elektromobilität wichtige Themen der Forschung. Unter anderem wird auch der Frage nachgegangen, wie der Übergang zu einer zukünftigen nachhaltigen Energieversorgung gestaltet werden kann. Die Ergebnisse der Forschungsinitiative wurden vom 7. bis zum 9. Februar 2012 in einer Forschungsmesse im Lichthof der Leibniz Universität in mehr als 110 Posterbeiträgen präsentiert.

Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr.-Ing. Axel Mertens am Institut für Antriebssysteme und Leistungselektronik der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 2514 oder per E-Mail unter mertens@ial.uni-hannover.de gern zur Verfügung.

Media Contact

Andrea Wiese idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-hannover.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Aufbruchstimmung in der Alzheimer-Forschung

Bei der Alzheimer Erkrankung lagern sich Eiweiße im Gehirn ab und schädigen es. Prof. Dr. Susanne Aileen Funke von der Hochschule Coburg hat eine Methode gefunden, die solche gefährlichen Eiweißverbindungen…

Chronische Entzündungen durch Ansätze aus der Natur behandeln

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe „nature4HEALTH“ hat jüngst ihre Arbeit aufgenommen. Das Team der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Universitätsklinikums Jena entwickelt ganzheitliche naturstoffbasierte Therapieansätze für die Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Chronische Entzündungen sind…

Antivirale Beschichtungen und Zellkultur-Oberflächen maßgeschneidert herstellen

Verfahren der Kieler Materialwissenschaft ermöglicht erstmals umfassenden Vergleich von Beschichtungen für biomedizinische Anwendungen. Der Halteknopf im Bus, die Tasten im Fahrstuhl oder die Schutzscheibe am Anmeldetresen in der Arztpraxis: Täglich…

Partner & Förderer