Deutscher Kamerapreis 2007 für Stefan Linn
Im Rahmen des „medienforum.nrw“ fand am gestrigen Sonntag, dem 17. Juni 2007, in Köln die Verleihung des 17. Deutschen Kamerapreises statt. Stefan Linn, Kamerastudent der Abteilung Film und Fernsehspiel an der Hochschule für Fernsehen und Film München, erhielt für seine Kameraarbeit in dem Kurzfilm „Lumen“ (Regie: HFF-Student Philip Koch, 2007) einen der begehrten Preise (siehe: http://www.kamerapreis.de/index.phtml ).
Die Jury des Deutschen Kamerapreises begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Die Kameraarbeit des Films LUMEN überzeugt durch die außergewöhnliche Gestaltung von Licht und Schatten. Die unter Lichtallergie leidende Protagonistin bleibt gefangen in verdunkelten Innenräumen, die das Tageslicht aussperren. Die lichtlosen Räume sind nuanciert abgebildet und schildern die emotionale Verfangenheit der Figuren. Als besondere Leistung des Kameramanns bewertet die Jury die Darstellung der gefühlskalten Schattenwelt, die zugleich Schutz bietet, und die immer wieder durch das grell einfallende Sonnenlicht bedroht wird.“
Professor Andreas Gruber, der geschäftsführende Leiter der Abteilung Film und Fernsehspiel an der HFF München, erklärte in seiner Laudatio gestern: „Zu den größten Herausforderungen für einen Kameramann gehört es, wenn das Licht an sich zum Thema des Films wird, wie es in LUMEN der Fall ist. Diese Herausforderung zu bewältigen, ist schon allein einen Kamerapreis wert. Ich freue mich persönlich für Stefan Linn, dem dies gelungen ist.“ Den Kamerapreis verstehe er aber auch, so Professor Gruber weiter, als eine Auszeichnung für die Kameraausbildung an der HFF München.
LUMEN (D 2007, 30 Min.) in der Regie von Philip Koch und fotografiert von Stefan Linn erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die unter einer schweren Lichtallergie leidet, und gezwungen ist, ein Leben hinter zugezogenen Rollläden zu führen. LUMEN ist in Farbe auf Super 16 Filmmaterial gedreht. Der Film ist eine Koproduktion zwischen der HFF München, dem Bayerischen Rundfunk (Redaktion Film und Teleclub), der Philip Koch Filmproduktion und der Lucil Film S.A.R.L. LUMEN erhielt eine Förderung durch den FILM FUND Luxemburg und den Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM). Der FilmFernsehFonds Bayern förderte die Erstellung einer 35mm Festival-Kopie. Bisher lief Lumen auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis 2007 in Saarbrücken und auf dem Internationalen Studentenfilmfestival „Sehsüchte 2007“ in Berlin.
Zuletzt erhielt HFF-Absolvent Stephan Vorbrugg 2005 in der gleichen Kategorie den Kamerapreis für seine Fotografie in KALTE HAUT (Regie: Sebastian Kutzli, 2005). Stefan Linn wie Stephan Vorbrugg erlernten ihr Handwerk bei Professor Axel Block, der als Leiter des Bereichs Angewandte Bildästhetik für die Kameraausbildung an der HFF München verantwortlich ist.
Weitere Informationen über den Film finden Sie auf unserer Website unter:
http://www.hff-muenchen.de/filme/titel_macherinnen_aktuell/lumen/index.html
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