Auszeichnung für verbesserte Tumordiagnostik
Priv.-Doz. Dr. med. Gerald Antoch, Oberarzt im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie des Universitätsklinikums Essen, erhält den ehrenvollen Deutschen Röntgenpreis 2007. Der Wilhelm-Conrad-Röntgen-Preis wird einmal jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Radiologie für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der bildgebenden Verfahren vergeben. Verliehen wird er dieses Jahr am 18. Mai im Rahmen des Deutschen Röntgenkongresses in Berlin.
Dr. Antoch wird für seine wissenschaftlichen Untersuchungen zur PET/CT Bildgebung ausgezeichnet. „Bei der PET/CT handelt es sich um ein Kombinationsverfahren aus der Positronen-Emissions-Tomographie, einem nuklearmedizinischen Untersuchungsverfahren und der Computertomographie, einem radiologischen Untersuchungsverfahren“ erklärte Dr. Antoch. „Durch die Integration beider Verfahren in einem Gerät ist es möglich, in einem Untersuchungsgang nicht nur die Struktur eines Organs, sondern auch seinen Stoffwechsel darzustellen.“ Dr. Antoch hat maßgeblich zur Lösung technisch-physikalischer Probleme beigetragen, die bei der Kombination beider Methoden auftraten. Die PET/CT ist damit im Klinikalltag und in der Ganzkörperdiagnostik einsetzbar. „Diese Kombination ist in der Tumordiagnostik von unschätzbarem Wert“, erläutert Prof. Michael Forsting, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie. „So können Tumore besser nachgewiesen werden und die Wirksamkeit einer Tumortherapie kann früher und genauer beurteilt werden. Die Verleihung dieses höchsten Wissenschaftspreises der deutschen Radiologie ist auch eine Anerkennung der Leistungen, die in den letzten Jahren in Essen erbracht wurden.“
Die Universitätsklinik Essen besitzt mit dem Westdeutschen Tumorzentrum einen Schwerpunkt bei der Behandlung bösartiger Erkrankungen. So ist es nur konsequent, dass die Installation eines zweiten PET/CT Gerätes in Planung ist. Dr. Antoch betont, dass ein derartiges PET/CT nicht allein durch die Radiologie, sondern nur in Kooperation mit der Klinik für Nuklearmedizin betrieben werden kann. In Essen sei die gute Kooperation zwischen Radiologie und Nuklearmedizin besonders hervorzuheben, was nicht nur eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau sicherstelle, sondern auch die wissenschaftliche Tätigkeit erleichtere.
Nähere Informationen:
PD Dr. med. Gerold Antoch, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsklinikum Essen, Tel.: 02 01/7 23- 15 22; gerald.antoch@uni-duisburg-essen.de
Prof. Michael Forsting, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsklinikum Essen, Tel.: 02 01/7 23 – 15 36, m.forsting@uni-due.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://universitaetsklinikum-essen.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge

Endlich getrennt
Wissenschaftler der Universitäten Würzburg und Ottawa haben das jahrzehntealte Problem der Unterscheidung von einfachen und mehrfachen Lichtanregungen gelöst. In der Fachzeitschrift Nature stellen sie ihre neue Methode vor. Der Bau…

So entstehen Fussballmoleküle im Weltall
Seit Langem wird vermutet, dass im All sogenannte Fullerene und deren Abkömmlinge entstehen können – grosse Kohlenstoffmoleküle in Fussball-, Schüssel- oder Röhrchenform. Ein internationales Forschungsteam hat nun mit Unterstützung der…

Material, hör zu!
„Sieben, eins, neun, …“: Eine menschliche Stimme spricht Ziffern, ein Material erkennt diese zu rund 97 Prozent korrekt. Entwickelt wurde das System zur Mustererkennung von Physiker:innen der Universität Duisburg-Essen (UDE)…