Göttinger Preis Waldökosystemforschung für Nachwuchswissenschaftler

Dr. Jens Dyckmans und Dr. Susanne Winter sind die Preisträger der Jahre 2004 und 2005


Dr. Jens Dyckmans und Dr. Susanne Winter erhalten den Göttinger Preis Waldökosystemforschung für die Jahre 2004 und 2005. Die beiden Auszeichnungen werden vom Forschungszentrum Waldökosysteme der Georg-August-Universität vergeben. Sie sind mit jeweils 2.500 Euro dotiert und würdigen die herausragenden Dissertationen der Nachwuchswissenschaftler auf diesem Gebiet. Die Preisgelder stammen aus der Stiftung, die der Göttinger Forstwissenschaftler Prof. Dr. Bernhard Ulrich in den Universitätsbund Göttingen eingebracht hat. Die Preisträger stellen ihre Forschungen im Rahmen der Preisverleihung vor. Die öffentliche Veranstaltung findet am Freitag, 17. März 2006, in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnt um 14.15 Uhr.

Den Preis für das Jahr 2004 erhält Jens Dyckmans (Jahrgang 1971). Der Chemiker hat seine Dissertation zur Aufnahme und zum Transport von Kohlenstoff und Stickstoff in Buchen am Institut für Bodenkunde und Waldernährung der Universität Göttingen vorgelegt. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Heiner Flessa betreut. Als Postdoktorand war Dr. Dyckmans am University College Dublin (Irland) an einem Projekt zur Quantifizierung der Kohlenstoff-Speicherung in Waldböden beteiligt und untersuchte dort auch die Stoffumsätze von Bodentieren. Nach der Leitung eines an der Georgia Augusta angesiedelten Forschungvorhabens zur mikrobiellen Aktivität ist Dr. Dyckmans seit August 2004 Leiter des Kompetenzzentrums Stabile Isotope am Göttinger Forschungszentrum Waldökosysteme.

Susanne Winter (Jahrgang 1965) erhält die Auszeichnung des Jahres 2005 für ihre Dissertation, die unter Anleitung von Prof. Dr. Peter A. Schmidt an der Technischen Universität Dresden entstanden ist. Darin hat sie Struktur-Indikatoren ermittelt, mit denen sich der Einfluss forstlicher Bewirtschaftung auf die Biozönosen von Tiefland-Buchenwäldern abschätzen lässt. Mehrere Forschungsaufenthalte führten Dr. Winter nach Costa Rica und Sibirien. In verschiedenen drittmittelgeförderten Projekten hat die Forstwissenschaftlerin zu den Themenfeldern Waldumbau und -sukzession, Naturschutzstandards sowie Biodiversität in Waldinventur und -planung geforscht. Seit Januar 2005 ist Dr. Winter als Hochschulassistentin im Fachgebiet Geobotanik an der Technischen Universität München tätig.

Die von Prof. Ulbrich gestiftete Auszeichnung wird jährlich an Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Waldökosystemforschung vergeben. Die Stiftungsgelder stammen aus dem Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, den der Göttinger Forstwissenschaftler 1997 zusammen mit zwei weiteren Preisträgern erhalten hat. Prof. Ulrich war von 1965 bis 1984 Direktor des Instituts für Bodenkunde und Waldernährung der Universität Göttingen und von 1984 bis 1991 geschäftsführender Direktor des Forschungszentrums Waldökosysteme. Die Festveranstaltung mit der Preisverleihung findet zu seinem 80. Geburtstag statt.

Kontaktadresse:
Dr. Gustav-Adolf Wiedey
Georg-August-Universität Göttingen
Forschungszentrum Waldökosysteme
Büsgenweg 2, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-3512, Fax (0551) 39-9762
e-mail: gwiedey@gwdg.de

Media Contact

Marietta Fuhrmann-Koch idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues Wirkprinzip gegen Tuberkulose

Gemeinsam ist es Forschenden der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) gelungen, eine Gruppe von Molekülen zu identifizieren und zu synthetisieren, die auf neue Art und Weise gegen…

Gefahr durch Weltraumschrott

Neue Ausgabe von „Physikkonkret“ beleuchtet Herausforderungen und Lösungen für eine nachhaltige Nutzung des Weltraums. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) veröffentlicht eine neue Ausgabe ihrer Publikationsreihe „Physikkonkret“ mit dem Titel „Weltraumschrott:…

Wasserstoff: Versuchsanlage macht Elektrolyseur und Wärmepumpe gemeinsam effizient

Die nachhaltige Energiewirtschaft wartet auf den grünen Wasserstoff. Neben Importen braucht es auch effiziente, also kostengünstige heimische Elektrolyseure, die aus grünem Strom Wasserstoff erzeugen und die Nebenprodukte Sauerstoff und Wärme…

Partner & Förderer